Dienstag, 4. Dezember 2012

Kronleuchter ...

... begleiten mich schon fast mein Leben lang. Eine meine vorweihnachtlichen Kindheitserinnerungen handelt vom Kronleuchter meiner Tante Lisbeth. Ich mag so vier Jahre alt gewesen sein, als ich mit meiner Mutter das erste Mal mit zu Tante Lisbeth gehen musste, weil meine Mutter den Kronleuchter von ihr putzen sollte. Weihnachtshausputz eben. Ich habe die Leiter gehalten auf die meine Mutti steigen musste und war sehr froh, als sie mit der Putzerei da oben fertig war. Bei meinen Eltern brannte nur eine Glühbirne in der Wohnzimmerlampe, bei Tante Lisbeth gleich acht. Der Geldbeutel meiner Tante war auch größer als der meiner Eltern. 


Irgendwann war dieser Kronleuchter dann in meinem Besitz. Die Glühbirnen wurden gegen Sparlampen ausgetauscht und dann durfte er in seinem hellen Licht erstrahlen. Früher hing er in meinem Zimmer, da hatte ich eine genügend hohe Zimmerdecke, heute in unserem Holzhäuschen würde ich mir immer den Kopf anstoßen. Und wer hat da schon einen Kronleuchter hängen.Aber egal wo ich eine solche Lichtquelle entdecke, zücke ich meine Kamera, wenn der Leuchter mir gefällt. So wie dieser hier, den ich in einem Hotel in Ägypten aufspürte.


Dieses Exemplar ist ein absolutes Prachtstück in meinen Augen, wehe dem der ihn putzen muss. Sehen würde ich es aber gerne mal. Nur nach Ägypten, da zieht mich im Moment so gar nichts hin.Die politische Entwicklung gefällt mir absolut nicht. Deshalb werde ich wohl eher in europäischen Landen weiter nach meinen Kronleuchtern Ausschau halten. Wie gefallen Euch denn diese hier? Also mir gefallen sie sehr gut ;-) .






Sonntag, 2. Dezember 2012

Matthias Claudius: Winter


Der Winter ist ein rechter Mann

JouJou: pixelio.de

War je ein Mann gesund, ist er’s;
er krankt und kränkelt nimmer,
weiß nichts von Nachtschweiß noch Vapeurs
und schläft im kalten Zimmer.

Er zieht sein Hemd im Freien an,
und läßt’s vorher nicht wärmen;
und spottet über Fluß im Zahn
und Kolik in Gedärmen.

Aus Blumen und aus Vogelsang
weiß er sich nichts zu machen,
haßt warmen Drang und warmen Klang
und alle warmen Sachen.

Doch wenn die Füchse bellen sehr,
wenn’s Holz im Ofen knittert,
und um den Ofen Knecht und Herr
die Hände reibt und zittert;

wenn Stein und Bein vor Frost zerbricht
und Teich’ und Seen krachen:
Das klingt ihm gut, das haßt er nicht,
dann will er sich tot lachen.

Sein Schloß von Eis liegt ganz hinaus
beim Nordpol an dem Strande;
doch hat er auch ein Sommerhaus
im lieben Schweizerlande.

Da ist er denn bald dort, bald hier,
gut’ Regiment zu führen.
Und wenn er durchzieht, stehen wir
und seh’n ihn an und frieren.


Ich liebe seit meiner Kindheit alles was sich reimt. Es muss beim aufsagen oder anhören in meinen Ohren schon mal einen besonderen Klang und Rhythmus haben, damit ich es mag. Der Text ist natürlich auch wichtig, da nehme ich aber so querbeet alles zu allen möglichen Themen her. Es gibt Reimformen mit denen ich mich aber so gar nicht anfreunden kann, nach zu lesen bei: 

http://de.wikipedia.org/wiki/Reim


Mal ein Beispiel von etwas, was ich nicht mag:
Ein Binnenreim, bei dem sich Versende und Inneres des vorhergehenden oder folgenden Verses reimen.
„Sei allem Abschied voran, als wäre er hinter
dir, wie der Winter, der eben geht.“
 Rilke in Die Sonette an Orpheus 

Da bleibe ich doch lieber bei so einem Gedicht, wie dem von Matthias Claudius: Der Winter. Das mag ich vorlesen oder singen, beides gefällt mir. Viele Menschen könnten es auch aufsagen. Das kann ich nicht. Ich konnte, warum auch immer, gar nicht gut auswendig lernen, geschweige denn es für längere Zeit behalten. Das gelang mir immer nur bruchstückhaft. In der Schule war das eine Katastrophe mit den Strophen, deshalb heißen die auch so. Jetzt bin ich ja schon lange groß und darf vom Zettel ablesen. Hier in meinem Blog will ich nun immer wieder mal ein Gedicht veröffentlichen, auch eigene Werke :-).


Zum 1. Advent

Peter Böni:  pixelio.de


So eine kleine Kerze,
sie brennt für mich und Dich.
Sie leuchtet hier im Dunkel
und tröstet sicherlich.

Das Licht, das sie uns spendet,
leuchtet in aller Welt.
So oft wir sie entzünden,
sie unser Gemüt erhellt.

von CMO



Samstag, 1. Dezember 2012

Zappelphillipp ...


... ruhig gestellt und angepasst


Gestern Abend lief auf "BR alpha" eine Sendung mit diesem Titel.Es ging um das Thema verhaltensauffällige Kinder und deren Behandlung.Dieses Thema interessiert mich schon immer als Mutter, Großmutter und einfach als Mitglied dieser Gesellschaft und deshalb blieb ich noch spät Abends beim zappen durch die Programme bei dieser Sendung hängen. Kinder sind unsere Zukunft und uns alle sollte interessieren, was mit ihnen geschieht.Kinder sollen Kinder sein dürfen und nicht kleine Erwachsene sein müssen. Ich meine, dass die Erwachsenen zu schnell vergessen haben, was es heißt Kind zu sein. Die Ansprüche an die Kinder sind viel zu hoch. Sie sollen schon im Kleinkindalter Leistung bringen und werden das Opfer von unnötigen Vergleichen. Wer fragt später danach, wann man laufen konnte, vollständige Sätze sprach, "sauber" war? Natürlich muss man auf auffällige Entwicklungsverzögerungen achten, gar keine Frage, aber ansonsten sollte man doch locker bleiben.Kinder wollen toben, sich schmutzig machen dürfen, warum nicht. Sie wollen die Welt entdecken, warum immer nur für gute Noten pauken? Also, liebe Eltern, macht mal halblang, alles wird gut.Kinder brauchen ganz selten wirklich Pillen, aber immer ganz viel Liebe und Geduld.   

wikipedia.de

*In Deutschland leiden mehrere hunderttausend Kinder an ADHS. Viele von ihnen werden mit dem Wirkstoff Methylphenidat behandelt. Experten warnen mittlerweile vor einer zu hohen Medikation und empfehlen andere Methoden der Behandlung. Kinderärzte und -psychiater sowie betroffene Eltern und Kinder werden im Film zu ihren Erfahrungen mit verschiedenen Behandlungsmethoden befragt. Auch die Ursachen der psychischen Störung sowie die Wirkungsweise der Medikamente (z. B. Ritalin) sind Thema des Films. Früher hießen sie "Zappelphilipp". Heute hat die Pharmaindustrie dafür eine richtige Krankheit ge-/erfunden: ADS oder ADHS nennt sich der Befund, der mittlerweile bei mehr als einer halben Million (!) Kinder attestiert wurde. Gemeint ist dabei ein "Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom", das wahlweise ohne oder mit Hyperaktivität auftreten kann. Ohne Zweifel: Solche Kinder sind sehr anstrengend und können ihre Eltern, Erzieher und Lehrer durch ihren ständigen Bewegungsdrang und unkontrollierte Impulse systematisch in den Wahnsinn treiben. 


© by CMO
Doch seit das Symptom einen richtigen Namen hat, wird auch immer hemmungsloser die chemische Keule dagegen eingesetzt. Die "segensreiche Pille" für bzw. gegen die scheinbar nicht mehr zu bändigenden Kinder heißt Ritalin bzw. Generika mit dem gleichen Wirkstoff Methylphenidat. Das Betäubungsmittel wurde schon vor 70 Jahren erfunden, erlebt aber erst jetzt einen kometenhaften Aufstieg. Es wird mehrmals täglich verabreicht und stellt je nach Dosis auch den nervösesten Nachwuchs ruhig. In Amerika ist der Stoff, der paradoxerweise zu den Amphetaminen wie Kokain (also den Aufputschmitteln) gehört, gleichzeitig ein beliebter Leistungstrimmer bei Schülern und Studenten - und als solcher gar nicht mehr wegzudenken. Die Deutschen liegen zwar noch weit hinter den USA, holen aber mächtig auf: In den letzten zehn Jahren ist die Vergabe laut Sigmund-Freud-Institut in Frankfurt um das 270-Fache gestiegen. Ein riesiges Geschäft mit enormen Wachstumsraten für die Pharma-Industrie: Der Schweizer Konzern Novartis (früher Ciba Geigy, "Ritalin-Erfinder") machte 2006 allein mit der Ritalin-Gruppe einen Umsatz von 330 Millionen Dollar; ein Plus von 37 Prozent.
wikipedia.de

Die Konkurrenz, Johnson&Johnson sahnt mit Concerta (gleicher Wirkstoff) mit 930 Millionen Dollar Umsatz noch mehr ab; 20 Prozent mehr als 2005. Dabei sind zumindest einige schwerwiegende Nebenwirkungen von Ritalin & Co. seit Jahren bekannt und werden selbst von den Pharmaunternehmen und verschreibenden Medizinern nicht verschwiegen: Persönlichkeitsveränderungen, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit bis zum Untergewicht, deutliche Wachstumsverzögerung von über 20 Prozent pro Jahr, Meldungen über plötzliche Todesfälle in USA, Herzrasen, Krampfanfälle u.v.m. Obwohl Ritalin seit 70 Jahren auf dem Markt ist, gibt es keine einzige unabhängige Langzeitstudie, beklagen Kritiker wie der Göttinger Neurologe Gerald Hüther. Er befürchtet unter anderem, dass es durch Ritalin bald auch einen starken Anstieg von jungen Parkinson-Kranken geben könne. Doch der große Aufschrei, der laut Hüther im Interesse der betroffenen Kinder seit Jahren durch unsere Gesellschaft hallen müsste, bleibt aus. Zu viele Interessenten setzten lieber auf die schnelle Pille, die so viele verhaltensauffällige Kinder zum Funktionieren bringt, statt auf eine genaue, mühevolle Diagnostik und nötige Verhaltenstherapie. Ein süchtig machender, auf Rezept verordneter Teufelskreis für Hunderttausende Kinder in Deutschland und Millionen weltweit - mit unabsehbaren Langzeit-Folgen. Tendenz weiter steigend.*

Text: von* bis* aus Link oben entnommen

Sonntag, 25. November 2012

Warum ...



... begehen heute viele Menschen den auf den letzten Sonntag vor Advent festgelegten evangelischen Toten- oder Ewigkeitssonntag und gedenken ihrer Toten? Ich stelle mir gerne solche Fragen, wenn etwas so vorgegeben wird und dann entscheide ich, ob ich das für mich so annehmen möchte. König Friedrich Wilhelm, der III. von Preußen bestimmte durch Kabinettsorder vom 24. April und Verordnung vom 25. November 1816 für die evangelische Kirche in den preußischen Gebieten den Sonntag vor dem 1. Advent zum „allgemeinen Kirchenfest zur Erinnerung an die Verstorbenen“. Seine Beweggründe könnten folgende gewesen sein: das Gedenken an die Gefallenen der Befreiungskriege, die Trauer um die 1810 verstorbene Königin Luise oder auch das Fehlen eines Totengedenkens im evangelischen Kirchenjahr. Die anderen evangelischen Landeskirchen übernahmen diese Bestimmung. Mir ist es so ziemlich wurscht, was sich der große Friedrich Wilhelm der III. so dachte bei dieser Angelegenheit. Ich gedenke immer dann meiner Toten, wenn ich es will und nicht im Kollektiv. Dann stelle ich mir ein Bild des/derjenigen auf und zünde ein Kerzlein an. Ich gehe immer dann mal zum Friedhof, wenn ich das Bedürfnis danach habe. Jeder wie er so möchte.

Freitag, 23. November 2012

Strom-Spar-Witz



Lorenz Rings: www.pixelio.de

Das ist ja mal eine tolle Idee, Hartz IV Empfänger müssten eine Aufklärung in Bezug aufs Strom sparen über sich ergehen lassen und dann sollten sie einen Zuschuss zur Belohnung bekommen, wenn sie sich einen neuen, energiesparenden Kühlschrank kaufen. Diese Idee kommt von der Bundesregierung, Arbeitsebene Umweltministerium. So kurz vor Weihnachten haben die meisten Hartz IV - Empfänger ja noch ein paar Euro unter der Matratze gehortet und da könnte ja dann ein neuer Kühlschrank unter dem Tannenbaum stehen. Mit welchen Schwachsinnsideen sich von den Steuerzahlern bezahlte Politiker beschäftigen, finde ich einfach nur haarsträubend. Statt sich auf die Energiekonzerne zu stürzen und denen die Tour mit ihren Wahnsinnsgewinnen auf Kosten der Stromverbraucher zu vermasseln, bringen sie mal wieder Hartz IV - Empfänger ins Gespräch. Das sind die Bösen mit ihren alten Kühlgeräten und dem nicht vorhandenen Bewusstsein fürs Strom sparen!? Was ist zum Beispiel mit der Stromverschwendung in den Regierungspalästen und anderen öffentlichen Gebäuden? Warum dürfen Stromkonzerne solche Gewinne einfahren und sich an uns Stromabnehmern dermaßen bereichern? Da fragt von Seiten der Regierung keiner nach und handelt zum Wohle aller. Ich wünschte, es ginge denen mal ein Licht auf und die Lichterkette am Weihnachtsbaum nicht an.

Dienstag, 20. November 2012

Novembergedanken



Tot ist man so schrecklich lange, nämlich für immer und deshalb gebe ich mir große Mühe das Leben zu genießen. Das gelingt mir nicht ständig, besonders dann nicht, wenn es einer mir nahe stehenden Person schlecht geht. Ich habe es gerade monatelang erlebt, wie abhängig ich davon bin. Jetzt geht es wieder aufwärts und die Sorgen fallen von mir ab. 


Ich habe wieder Lust zu lesen, mal wieder Lust zu schreiben, einfach mal wieder Lust auf die schönen Dinge des Lebens. So hat alles seine Zeit, es gibt die Zeit des Leidens und es gibt die Zeit des sich Freuen. Es gibt aber Dinge, die mich zu allen Zeiten, auch in "schlechten Zeiten" aufbauen. Das sind dann Kleinigkeiten, die aber sehr positiv auf mich wirken. Mal ein Kerzlein anzünden, eine gute Tasse Tee dazu trinken, ein paar leckere Kekse knabbern. Dazu Bilder von vergangenen, schönen Ereignissen anschauen und denken, so kann es bald wieder sein. 
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