Mittwoch, 30. Mai 2012

Mein Weltenbaum - Mein Symbol für Protest: Teil 1





Es ist immer wieder ein anderes Unrecht in der Welt, gegen das ich zu Felde ziehe. Das hört sich jetzt so heroisch an, ist es aber gar nicht. Es sind nur kleine Mühen, die ich auf mich nehme, um das Gefühl zu haben, dass ich etwas dagegen tue. Ab und zu spende ich auch etwas , um bestimmte Dinge zu unterstützen. Manchmal plagt mich ein schlechtes Gewissen und ich denke, ach - ich könnte auch noch mehr tun. Aber ich tue wenigstens etwas, besser als gar nichts, denke ich mir. Und wenn es "nur" ein Bericht ist, den ich dazu im Lokalkompass veröffentliche.


Ich mache es mal an einem Beispiel fest. Seit vielen Jahren interessiere ich mich für die Arbeit der Frauenrechtsorganisation "Terre des Femmes". Aufmerksam wurde ich auf sie, durch ihre Kampagne gegen die Genitalverstümmelung, ein entsetzliches Unrecht, dass von Muslimen und auch Kopten in z. Bsp. Ägypten an kleinen Mädchen praktiziert wird. 


Seitdem nehme ich immer wieder mal an "Eilaktionen" teil, das bedeutet, dass man einen vorgefertigten Protestbrief, zu unterschiedlichen Vorfällen, mit seinem Namen unterschreibt, unter Angabe der Adresse und per e-mail auf den Weg bringt. Adressaten sind dann die unterschiedlichsten Stellen, von denen man sich ein eingreifen gegen das Unrecht erhofft. Man baut darauf, ich auch, dass viele Stimmen Gehör finden und eine Reaktion zum Guten provozieren.
Mal ein paar Beispiele der Menschenrechtsverletzungen, die da Thema sind:

Genitalverstümmelung
Ehrenmorde
Schariaurteile:
z. Bsp. Steinigungen
Zwangsheirat
Ausbeutung in der 3. Welt 
Kinderarbeit
Häusliche Gewalt
Frauenhandel
Sklaverei
Folter
politische Gefangene

Ich berichte hier nur von meinem ureigenen Tun und meiner persönlichen Herangehensweise an Dinge, die mir absolut nicht in mein Weltbild passen und von denen ich hoffe, dass sie sich ändern. Das werde ich jetzt immer wieder mal machen und dann Links setzen für die, die noch mehr darüber wissen wollen. Es geht mir nicht um eine akribisch genaue Berichterstattung, sondern um meine persönlichen Eindrücke, die ich hier schildern möchte. 


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Samstag, 26. Mai 2012

Nicht aufregen, lieber in Ruhe einen Tee trinken!





Das Teewasser kocht schon und gleich brühe ich mir einen auf. Ich war um 9 Uhr heute morgen schon mit meinen Einkäufen fertig. Würden die Geschäfte meines Vertrauens ( unteres Preissegment) doch um 7 Uhr statt um 8 Uhr öffnen, dann käme mir das sehr gelegen. Denn nur der frühe Vogel frisst den Wurm. Ich stehe gern früh auf und dann könnte es auch schon gleich losgehen. Aber ich werde ja ausgebremst, siehe oben. Da heute Getränke im 1,5l 6er Pack auf dem Einkaufszettel standen, es hat sich Besuch angesagt, bin ich jetzt gezwungen erst einmal zu verschnaufen, ich bin einfach geschafft. Da bei "Lidldidl" wieder alle Getränke aufs Band gehievt werden müssen, bin ich jetzt doch etwas abgeschlafft. Die armen KassiererInnen brauchen gar nicht ins Fitnessstudio, eine Schicht durch und sie haben Tonnen an Ware gestemmt. Sie und ich müssen darunter leiden, dass viele Kunden da klauen ohne Hemmungen. Jeder zahlt für die Diebstähle mit, die Preise werden einfach dementsprechend angehoben. Seit Anfang der Woche sind die Kassenbereiche so gedreht, dass die KassiererIn jetzt mit dem Kopf zum Ausgang sitzen. Das soll wohl abschreckend auf unehrliche Menschen wirken, ich fürchte aber, es wirkt nicht. Es ist einige Meter vor dem Ausgang eine neue elektronische Schranke installiert, alles was nicht auf dem Scanner durchgezogen wurde, verursacht ein Piepen. Nicht dass das die DiebInnen stören würde, es piept da immer noch öfter. Also alles rauf aufs Band, damit der Wagen ganz leer ist und eine Kontrolle da ist. Muckis kommen von ganz alleine, die armen Kassiererinnen. Früher hieß es: Lassen sie es ruhig im Wagen, das sparte Kräfte auf beiden Seiten. Ihr Diebe und Diebinnen, ich verachte Euch, die Finger sollen Euch abfaulen!

Dienstag, 22. Mai 2012

Geschafft und herzlich gelacht






Es gibt so manches im Leben, was man einfach nicht vergisst und auch immer wieder mal gerne erzählt. So ein Geschichtchen habe ich hier für Euch. 


Anfang der 80er Jahre habe ich bei der Caritas einen Kurs besucht, der mich zur Altenpflegehelferin qualifizierte. Als mein jüngster Sohn 1984 in den Kindergarten kam, war es dann soweit: Ich begann bei der Sozialstation der Diakonie in Kamp-Lintfort als Familienpflegehelferin zu arbeiten. Wir wurden immer wieder wechselnd, stundenweise zur hauswirtschaftlichen Betreuung bei älteren Menschen eingesetzt. Wenn gewünscht, gehörte auch die Unterstützung bei der Körperpflege dazu. Das alles tat ich sehr gerne und besonders angenehm war, dass diese Tätigkeit mit meinen Familienaufgaben sehr gut in Einklang zu bringen war. 

Mein allererster Einsatz war bei einer alten Dame, der ich beim Duschen behilflich sein sollte. Wir machten uns miteinander bekannt und hatten beide eine gewisse Scheu. Es ist ja auch gar nicht so einfach, jemanden ganz fremdes so intim an sich heranzulassen und ihm dann auch noch Zugang zu den Wäscheschränken zu gestatten. Aber ich überspielte es mit lockerem Plaudern und es klappte alles ganz gut. Es war Sommer, es war sehr warm im Bad, ich kam ganz schön ins schwitzen und war froh, als wir dann soweit fertig waren. 

Die Dame saß wieder auf einem gemütlichen Stuhl und ich musste ihr nur noch die Stützstrümpfe anziehen. Das gestaltete sich schwierig und als ich es endlich geschafft hatte, rutschte mir der Satz heraus: Das war jetzt aber eine schwere Geburt! Ich erntete einen verschmitzten Blick: Was war es denn? Ein Junge oder ein Mädchen? Über diese schlagfertige Antwort habe ich herzlich gelacht und das kann ich heute immer noch. Wer lacht mit?


Dienstag, 15. Mai 2012

Ich will ein Zweirad!

Gerade las ich von dem Unfall eines jungen Mannes aus Kalkar, der mit seinem Roller schwer verunglückt ist. Ich wünsche ihm und dem anderen Unfallbeteiligten gute Besserung. Ich überlege schon seit einer Weile, ob ich mir mal einen Roller oder ein E - Bike zulegen soll. Da höre ich gar nicht gerne von Unfällen mit solchen Gefährten. Ich bin gesundheitlich eingeschränkt und dachte mir, statt vom Auto aus oft noch weit dorthin laufen zu müssen, wo ich hin will oder muss, wäre es doch angenehmer mit so einem Roller vielleicht gleich bis in die erste Reihe fahren zu können. Ganz abgesehen davon, dass ich dann auch keine Parkplatzprobleme hätte. Ich fotografiere gerne und da wäre es oft auch besser auf zwei Rädern an die Motive ran zukommen. Ein E-Bike bedeutet immer noch strampeln zu müssen und das fällt mir schwer. Es gibt ja welche, da kann man sich komplett "fahren lassen", aber die sind auch sehr teuer. Ganz abgesehen von den Akkus, die ja geladen werden wollen und der Strom bei uns auf der Freizeitanlage kostet auch ganz schön. Der Roller fährt auch nicht auf Wasser, ist ja klar und Krach macht er auch. Ach, es fällt mir schwer mich zu entscheiden. Überall hin reiten wäre auch keine Alternative, ich hätte für ein Pferd keinen Platz und nicht das Geld fürs Futter ;-) .

So bin ich und so bleibe ich ...



Die Lockerheit des Seins habe ich nicht gerade für mich gepachtet. Ich bin eher der sich sorgende Typ, ohne pessimistisch zu sein. Ich freue mich an den kleinen Dingen des Lebens, nicht ohne auch nach den Highlights zu schielen. Ich habe immer mehr auf meiner Wunschliste, als gerade geht. Geduld ist nicht so meine Stärke und Ausdauer hätte ich auch gern ein bisschen mehr. Neugierig bin ich und ganz schön mitteilsam. Selbstkritisch bin ich, aber anderen gegenüber nicht immer objektiv und gerecht. Verletzlich bin ich und anderen gegenüber nicht immer taktvoll. In die Jahre gekommen bin ich und fühle mich doch manchmal noch so jung. Zufrieden bin ich nicht mit allem in meinem Leben, aber ich lebe es gerne. Ändern würde ich gerne so manches, aber ich bin ein wenig phlegmatisch. Träume habe ich ganz viele, ich glaube, sie gehen noch in Erfüllung. Was bin ich eigentlich? Ein ganz normaler Mensch!

Samstag, 12. Mai 2012

Burn - Out - Syndrom : Raus aus dem Hamsterrad


Das Wörterbuch erklärt den Begriff " Burn-Out-Syndrom" als einen Zustand völliger seelischer und körperlicher Erschöpfung.Statistiken sprechen von einer neuen Volkskrankheit. Immer mehr Menschen fühlen sich von den Anforderungen ihres Alltags überfordert und erkranken ernsthaft.Man fragt sich nun: Was ist passiert? Was versetzt einen Menschen derart unter Druck und Zwang? Woher stammt der ganze Stress? In seinem Buch"Die Ökonomie von Gut und Böse", beschreibt der Autor Tomas Sedlacek, daß die Gier der Anfang von allem ist. Sie ist der Motor des Fortschritts, aber auch die Ursache des Absturzes. Am Anfang stehen die Ansprüche der Menschen, die durch die suggestiven Bilder moderner Werbung geweckt werden. Der Konsum funktioniert dann wie eine Droge, das Genug liegt immer hinter dem Horizont. Die Nachfrage wird nie versiegen, aber dafür im Schweiße seines Angesichts zu arbeiten, wird nie ausreichen. Die Monetarisierung unserer Gesellschaft hat die Illusion verstärkt, das alles, was wir wünschen, in unserer Reichweite liegt. Leider merken nun mehr und mehr Menschen, daß dieses System durch die Finanzkrise zu zerbrechen droht. Sparen, Rigorismus und Maßhalten sind angesagt. Das Zinssystem der Banken ist eine gefährliche Waffe, wer mit ihr nicht umzugehen weiß, landet im Schuldturm. In dem Film "Fight Club" nach dem Roman von Chuck Palahniuk sagt der Protagonist Tyler Durden zu seinem namenlosen Freund, der seinen Job in der Autobranche verabscheut: Wir gehen zur Arbeit, die wir hassen, damit wir Scheiße kaufen können, die wir nicht brauchen. Beschränkung und Maßhalten tut weh und Diogenes in der Tonne, der überzeugt davon war, umso freier zu sein, je weniger er hatte, taugt heute kaum als Vorbild. Vielleicht ist die Lösung aber wirklich die Sinnfrage: Was brauche ich wirklich, welche Wünsche sind für mich existenziell wichtig? Lasse ich mich von der Gesellschaft, Nachbarn und Kollegen aber auch durch die Werbe-und Unterhaltungsindustrie vielleicht auf einen Weg manipulieren, der mich überfordert? Was hatte ich eigentlich ursprünglich mal mit meinem Leben geplant? Jetzt sagen gewiss viele: Oh, das ist mir aber unangenehm, darüber nachzudenken, aber der, der krank ist und im Schuldturm sitzt, hat doch nichts zu verlieren, oder?

Geschrieben von Katja Preuß aus Alpen. Mit ihrer freundlichen Genehmigung durfte ich ihren Beitrag auf meinem Blog veröffentlichen


Freitag, 11. Mai 2012

Warum?



An jedem Tag unseres Lebens sind wir zu jeder Sekunde überall gefährdet. Es kann uns ein Unglück treffen, das andere verschuldet haben. Wir könnten anderen Schaden zufügen, ohne es zu wollen. Wir könnten die Beherrschung verlieren und durch unser Tun andere verletzen, körperlich und seelisch. Wir könnten erkranken, auch ohne Aussicht auf Heilung. Die Natur ist für den Menschen manchmal Gegenspieler mit fatalen Folgen. Wenn es uns, egal womit nun, trifft, dann ist meist der Gedanke da, warum gerade ich. So viele Umstände haben zu dem geführt, was geschehen ist, was hätte es verhindern können? Aber gerade diese Frage kommt ja zu spät. Besonders wenn Kinder betroffen sind, fühle ich mich ganz hilflos. So wie z. Bsp. bei dem folgenden Fall: 19 Monate altes Kind fast ertrunken. Gerade kam in den Nachrichten die Mitteilung: 5 jährige beim Kindergartenausflug von Geröll erschlagen. Es tut mir so unendlich für die Betroffenen leid, ich kann ihnen nur meine Gedanken des Mitgefühls schicken. Ein hoffnungsvolles, junges Leben ist zu Ende, ehe es richtig begonnen hat. Warum jetzt dieses Leben und kein anderes. Es gibt darauf für mich keine Antwort. Auch keinen Trost, wenn es mich träfe. Man kann sich auf dieses Leid nicht vorbereiten. Wohl dem, der in seinem Glauben eine Antwort und Trost findet. Mir bleibt nur die Frage: Warum?

Sonntag, 6. Mai 2012

Ich liebe Kronleuchter...



Unter diesem Kronleuchter würde ich jetzt ganz gerne wieder einmal stehen. Er hängt in Ägypten in einem Hotel in Hurghada und gefiel mir doch sehr gut.Gut, dass ich ihn nicht putzen muss, das wäre mir doch zu hoch.


Dieser Kronleuchter hing in meinem früheren  Zimmer, leider ist in meinem neuen zu Hause die Deckenhöhe zu niedrig und ich habe mich schweren Herzens von ihm getrennt. Sonst würde er mir heute noch ein schönes Licht spenden. Ich bin so was von nostalgisch, ich liebe alte Dinge. Wenn es keine Trödelmärkte gäbe, dann müsste ich sie erfinden. So ein kleines Trödel-Café zu betreiben, das wäre noch mein Traum. Da hätte ich immer nette Leute zum klönen um mich und viele schöne alte Dinge würden wieder gewürdigt. Natürlich hingen dann da jede Menge Kronleuchter. Ach ja, träumen darf man doch mal.

Samstag, 5. Mai 2012

Mittel gegen Verwirrtsein




Ich gehöre zu den Menschen, die fast gar kein Durstgefühl haben. Das ist nicht so toll, denn wer nicht genügend Flüssigkeit zu sich nimmt, der kann schon ganz schöne Probleme bekommen. Abgesehen davon, dass die Nieren gespült werden wollen, wirkt sich Flüssigkeitsmangel aufs Denkvermögen und die Konzentration aus. Bei mir jedenfalls. Schrumpelig wird man auch noch ;-) Ich merke es dann aber zum Glück und frage mich, wann hast du das letzte Mal was getrunken?! Jetzt habe ich mir angewöhnt einmal am Tag drei 0,5 l Flaschen mit Wasser oder Mineralwasser zu füllen und komischerweise leere ich die auch brav im Laufe des Tages. Mit meinem Kaffee oder Tee am Morgen und Nachmittag komme ich dann auf über 2,0 l Flüssigkeitszufuhr am Tag. In der Nahrung ist ja auch was drin, dann reicht es wohl. Das wollte ich einfach mal berichten, denn ich finde das Thema soooo wichtig.
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