Dienstag, 7. April 2015

Das zu Hause meiner Kindheit




Mein Vater war immer ganz stolz, dass er mit meiner Mutter und mir 1954 als erste Mieter in eine kleine Mansardenwohnung einziehen konnte. Da war ich gerade ein Jahr alt.  Es waren dort vier Mietblocks neu errichtet worden und wir gehörten zu den Glücklichen, die dort eine Wohnung bekamen. Es waren drei Zimmer, Küche, Diele und Bad und das war schon ein Aufstieg für meine Eltern, die vorher mit mir in meiner Geburtsstadt Marburg an der Lahn in einer umfunktionierten Waschküche leben mussten.  

    


Die Einrichtung entsprach ja ganz dem damaligen Geschmack und war schon was ganz Besonderes fanden meine Eltern. Wenn ich das so betrachte, dann muss ich schmunzeln und denke mir, oh neee - was war das doch piefig :-) . Man beachte nur den Knick in den Sofa-Kissen. Was mich freut, dass auch Bücher ihren Platz bei uns zu Hause hatten. Das prägt ja sehr, ich bin eine absolute Leseratte geworden. Für meinen Vater war klar, dass es auch schnell einen Fernseher gab. Den hatte ja noch lange nicht jeder. Genauso wie unseren schönen Dauerbrandofen. Meine Eltern waren beide fleißig am arbeiten und da konnten sie sich auch was leisten. Uns Kindern, meinem zwei Jahre jüngeren Bruder und mir, ging es gut.





Mein Bruder und ich teilten uns das eine Kinderzimmer und da gab es eigentlich keine Probleme mit. Wir wohnten in der nur 53 qm großen Wohnung bis dass ich 14 Jahre alt war. Dann zogen wir zur Großtante Lisbeth ins Haus und hatten dort beide ein eigenes Zimmer. Das war natürlich toll und wir freuten uns über etwas Privatsphäre. Aber in meiner Erinnerung war unsere erste Mansardenwohnung viel gemütlicher.

Sonntag, 5. April 2015

Osterspaziergang

Mein Ostergruss an Euch








Osterspaziergang


Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
durch des Frühlings holden, belebenden Blick.
Im Tale grünet Hoffnungsglück.
Der alte Winter in seiner Schwäche
zog sich in rauhe Berge zurück.
Von dorther sendet er, fliehend, nur
ohnmächtige Schauer körnigen Eises
in Streifen über die grünende Flur.
Aber die Sonne duldet kein Weisses.
Überall regt sich Bildung und Streben,
alles will sie mit Farbe beleben.
Doch an Blumen fehlts im Revier.
Sie nimmt geputzte Menschen dafür.

Kehre dich um, von diesen Höhen
nach der Stadt zurückzusehen!
Aus dem hohlen, finstern Tor
dringt ein buntes Gewimmel hervor.
Jeder sonnt sich heute so gern.
Sie feiern die Auferstehung des Herrn,
denn sie sind selber auferstanden.
Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,
aus Handwerks- und Gewerbesbanden,
aus dem Druck von Giebeln und Dächern,
aus der Strassen quetschender Enge,
aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
sind sie alle ans Licht gebracht.

Sieh nur, sieh, wie behend sich die Menge
durch die Gärten und Felder zerschlägt,
wie der Fluss in Breit und Länge
so manchen lustigen Nachen bewegt,
und, bis zum Sinken überladen,
entfernt sich dieser letzte Kahn.
Selbst von des Berges ferner Pfaden
blinken uns farbige Kleider an.
Ich höre schon des Dorfs Getümmel.
Hier ist des Volkes wahrer Himmel.
Zufrieden jauchzet gross und klein:
Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein!

- Johann Wolfgang von Goethe 1749-1832, deutscher Dichter - 

Samstag, 4. April 2015

Öfter mal Neues ...



Ratz-Fatz, Haare ab, das ging ganz schnell, mal eben so vorm einkaufen beim Preiswert-Frisör, da wo mann/frau so ohne Termin hin kann. Als ich kürzlich aus dem Krankenhaus kam, war mir klar, so bleibt mein Haar nicht. Dieser halb-Kinn-lange-Prinz-Eisenherz-Schnitt gefiel mir einfach nicht mehr. So mit kurzem Haar gefalle ich mir schon besser und es geht viel schneller mit dem Styling.

Ich habe gleich mein Profil-Foto hier erneuert, damit ich auch zu erkennen bin, wenn mich mal jemand tatsächlich persönlich sichten sollte. Ich habe keinen Frisör meines Vertrauens, denn ich bin in der Hinsicht nicht treu. Es überkommt mich so und dann muss es geschehen.

Ich finde immer einen Frisör-Laden, wo ich das Haar für im Moment 13€ geschnitten bekomme. Ich gehe mit frisch gewaschenem Haar hin, lasse sie mir nicht waschen, sondern nur anfeuchten. Schnipp, schnapp, Haare ab, raus. Na ja, ich bin nicht immer so zufrieden, jetzt gerade muss ich damit leben, dass der Schnitt von hinten, besonders unten, ein wenig wie abgefressen aussieht. O.k., sie wachsen schnell nach, ich werde es überleben.  

Donnerstag, 2. April 2015

Meine Häschenschule




In diesem Jahr stand mir der Sinn eigentlich gar nicht danach in unserem Heim etwas österlich zu schmücken. Aber das hat nun mal Tradition, keine Lust hin oder her, meine Häschenschule muss zu Ostern in Betrieb sein. Ich liebte schon als Kind das Bilderbuch "Die Häschenschule" gemalt von Fritz Koch-Gotha mit Versen von Albert Sixtus, dass damals noch aus Leipzig kam. Die schönsten Bilderbücher gab es für mich in der ehemaligen DDR. Sie sind heute noch von mir begehrte Sammelobjekte, das ein oder andere hätte ich noch ganz gern im Regal stehen. Der nächste Trödelmarkt ist schon anvisiert. 

Wir freuen uns auf geruhsame Tage ohne Stress, ganz fit sind wir noch nicht und das ein oder andere muss eben ausfallen. Wir werden die Tage zu Hause genießen, durchsetzt mit lieb gewordenen Ritualen, wie Eier färben am Karfreitag, was fischiges essen und am Samstag noch den Meerrettich im Glas kaufen, den wir für die gekochten Eier und den Kochschinken zum Oster- Sonntags-Frühstück brauchen. Den Meerrettich haben wir in früheren Jahren zu Ostern frisch gerieben von der Schwiegermutter bekommen, genauso wie ein frisch gebackenes Osterlamm. Leider ist das Geschichte. Liebe Schwiegermama, Du da oben im Himmel, noch einmal ein "Danke Schön" dafür. Wir haben uns immer drauf gefreut und jetzt fehlt einfach was. 

Nun wünsche ich all meinen LeserInnen ein frohes Osterfest, mögen wir alle nicht zu sehr frieren müssen oder sogar nass werden. Nun ja, eine Decke liegt auf der Couch und wie die Heizung oder der Ofen angeht wissen wir ja, ganz herzliche Ostergrüsse von ClauDia.



Samstag, 28. März 2015

Glanzbilder



Seit vielen Jahren hüte ich meine Glanzbilder wie einen Schatz. In einem Schreibwarengeschäft habe ich vor langer Zeit  diesen Bogen mit den Rosen entdeckt und natürlich sofort gekauft. Ich gehöre ja noch zu der Generation, die ein Poesie-Album hatten und sich weise Sprüche von Freunden/Innen und Verwandten eintragen ließen. Die Freude war groß, wenn ein schönes Glanzbild mit Glimmer mit dazu eingeklebt wurde. Leider, leider ist mein Poesie-Album abhanden gekommen und ich trauere ihm immer noch nach.

Rose, Tulpen, Nelken,
all diese Blumen welken,
nur diese eine nicht
und die heißt Vergissmeinnicht.

Glanzbilder anschauen und auf Trödelmärkten nach diesen suchen, das macht mir Freude. Sie liegen in einer Mappe und ab und zu hole ich sie mir hervor und bestaune sie einfach immer wieder aufs neue. Die letzten Tage und Wochen waren ganz schön hart für mich. Gesundheitlich so angeschlagen zu sein, das ist kein Zustand, den ich mag. Aber wer mag das schon, da gibt es wohl niemanden. Ich merke nun, es geht wieder aufwärts. Denn wenn ich meine Glanzbilder hervor krame, dann suche ich schon wieder Abwechslung.








Dienstag, 24. März 2015

Daheim ...


Mein häufiger Blick aus dem Klinik-Zimmer-Fenster bei Nacht

... ist es doch am schönsten und das empfinde ich besonders, nachdem ich nun 15 Tage lang im Krankenhaus lag und heute endlich wieder zu Hause sein kann. Wobei ich im Krankenhaus eine gute Zeit hatte, muss ich sagen. Ich wurde bestens pflegerisch und ärztlich versorgt, lag in  einem Zwei-Bett-Zimmer, die meiste Zeit  mit einer sehr sympathischen Bett-Nachbarin und Leidensgenossin, es passte einfach alles und trug zu meiner Genesung bei. Die Verpflegung war auch gut, was will ich mehr. Ein Weilchen wird es nun noch dauern, bis ich wieder ganz fit bin. Nur mal so zum Einstieg einen kurzen Gruß von mir in die Blogger-Runde. Ob mich wohl mal jemand vermisst hat ?

Freitag, 27. Februar 2015

Schreck in der Morgenstunde


Duisburger Innenhafen, mal wieder einen Besuch wert ...
Mein Tag hat gut begonnen, ich bin recht ausgeschlafen, habe mich frisch gemacht und frohen Mutes habe ich auch schon frischen Kaffee aufgebrüht. Jeden Morgen das gleiche Spiel, während der Kaffee in die Thermo-Kanne läuft, räume ich schon mal ein wenig auf. Zur Belohnung darf ich dann an den Computer.

Da bin ich erst einmal gut aufgehoben, denn mein GötterGatte ist erst mal ein wenig morgenmuffelig unterwegs. Da passt es dann ganz gut, er dort, ich da. Ich muss ja erst einmal in Ruhe meine Mails checken und lesen, was so in der Welt los ist. Dann wird nachgesehen, ob sich denn jemand für meine Blogs interessiert hat, wenn ja - schön, wenn nein - auch gut.

Heute kam ich nicht weit. Die erste Mail die ich las, die hat mich gleich umgehauen. Eine DHL Benachrichtigung darüber, dass ein Paket an mich unterwegs sei und ich doch bitte schön dasselbige für um die 721,94 € entgegen nehmen soll, wenn der Bote kommt. Wie, was, warum? Wer hat das bestellt? Ich nicht! Ein Gedanke durchzuckt mich. Sollte mein lieber Mann vielleicht doch ein Elektro-Fahrrad für mich bestellt haben? Diesen Wunsch habe ich schon lange, habe es mir aber verkniffen, mir eines zu kaufen. Ab in die Küche und den Liebsten befragt. Nein, leider nicht, ich hätte ja gerne, aber soviel Taschengeld habe ich gar nicht mehr übrig, sagt der Mann. Schade eigentlich :-( .

Nun habe ich clevererweise diese Mail nicht geöffnet, konnte aber ersehen von welcher Firma das geliefert werden sollte. Diese Firma gibt es tatsächlich und ich habe gleich da angerufen, mein Sprüchlein aufgesagt und wurde schon unterbrochen. Sollen sie auch ein Paket in Empfang nehmen über DHL und 721,94 € in bar zahlen. Genau, so ist es. Der nette Mann am Telefon sagte mir dann, das ist eine Spam-Mail, die können sie löschen, es hat ganz viele erwischt, gut, dass sie die nicht geöffnet haben. Na toll, eine Spam-Mail, diese Schweinebacken. Ja, ich fluche auch schon mal ganz unfein. Und was hat mein Spam-Fänger auf dem Computer gemacht. Doch wohl gepennt, oder?! Das lasse ich ihm nicht durchgehen. Da gibt es auch noch andere, bessere vielleicht.

Aufregung vorbei, noch ein Tässchen Kaffee in aller Ruhe getrunken. Jetzt geht es mir schon besser. Noch schnell auf dem Konto nachgesehen, ob da einer was abgeräumt hat, nein, alles o. k., wunderbar. Jetzt wünsche ich allen LesernInnen ein schönes Wochenende. Meines wird angenehm, wir haben so einige nette Dinge vor und da haben wir schon eine Vorfreude darauf.
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