Donnerstag, 12. Januar 2012

Ein guter Tag!



Ist sie nicht schön? Diese Blume, ich kenne sie gar nicht, steht am Fenster des Schwesternzimmers der Station meines Mannes im Krankenhaus.  Ich habe es erst für eine Seidenblume gehalten. Seit Wochen verbringe ich nun meine Zeit dort und habe schon lange nicht  mehr eine solche Dankbarkeit verspürt. Es wird alles für ihn getan und sein Zustand ist stabil.Gut, dass wir in Deutschland durch die Solidargemeinschaft  abgesichert sind .

Mein Mann hat da schon ein Riesenstück vom Gemeinschaftskuchen verbraucht und wird auch weiter noch davon naschen. Müssten wir das alles selbst finanzieren, dann aber "Hallo". O.K., wir haben unseren Teil zu den Backzutaten beigetragen und das nicht zu knapp. Auch sehe ich Schwächen im System, die sehr ärgerlich sind und aufgezeigt werden müssen. Änderungen wären da schon einige nötig. Einzelne Hilfesuchende geraten auch mal an lustlose, arrogante Mitarbeiter von Behörden, Krankenkassen usw., wenn sie für sich Leistungen beantragen und müssen dann eben um ihr Recht kämpfen.


Dieser Arbeitsplätze werden ja von uns allen finanziert und dafür darf man dann auch eine gute Beratung erwarten. Aber grundsätzlich wird man hier in Deutschland in Notsituationen angemessen aufgefangen. Das haben wir mal wieder erleben dürfen. Für meinen Mann wird alles getan und sein Zustand ist stabil. Es war für uns ein guter Tag mit kleinen, großen  Freuden. Ich habe gut und preiswert in der Krankenhaus-Caféteria gegessen, nette Menschen getroffen, schöne Blumen entdeckt, siehe Bild oben und Bild unten. Meine Zuversicht habe ich bewahrt, das wird mich durch alle weiteren Tage bringen und der Zuspruch lieber Menschen tut gut, danke schön.

3 Kommentare:

  1. Liebe Claudia
    Vielen Dank für diesen schönen Beitrag, trotz schwierigen Zeiten. Solidarität ist für jede Form von Gemeinschaft wichtig - manchmal vergessen wir dies ganz eigennützig...
    Alles Gute für Euch!
    Ursula Seliner

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  2. Liebe Claudia, wir haben auch überwiegend gute Erfahrungen gemacht. Mein Mann konnte anbulant therapiert werden. War selten im Krankenhaus, eigentlich nur zur Diagnosefindung! Die dauerte allerdings 3 Monate das war keine schöne Zeit. Therapiezeit hab ich besser in Erinnerung, da gings ja aufwärts irgendwie. Auch wenn die Haare ausfielen und der das Cortison seine Spuren hinterlies. Wir haben da schon wieder pläne geschmiedet und sind sogar mitten in der Therapie 3 Tage zu Ostern an die Ostsee gefahren, auch wenn er da nicht viel machen konnte, Autofahren konnte er auch nicht. war es sehr schön! Ich hoffe, es ist alles erträglich und zu schaffen. Liebe Grüsse Gabi

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  3. Die Blumen unten sind ein schönes Sinnbild für eine aufkeimende Schönheit auch wenn es um dich herum noch kalt ist. Ansonsten kann ich dir eigentlich nur beipflichten, wenn man nicht gerade an schwierige Leute gerät, die es eben auch nunmal überall gibt, ist die Pflegesituation hier in Deutschland relativ gut. Bin gespannt, wie sich das jetzt mit der Abschaffung von Wehrdienst und somit Zivildienst entwickelt.

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