Was so ein bisschen Sonne und der blaue Himmel ausmacht. Die Sonne, sie scheint und sie holt mich aus dem Tal des Jammers heraus. Wie ist es nur möglich, dass wir so abhängig von ihr sind und sie unser Leben so beeinflusst. Besonders die Psyche. Es gibt ja jede Menge wissenschaftliche Erklärungen dazu und es ist gar kein Geheimnis, was da so abgeht. Aber ich für mich, ich staune einfach immer wieder über diesen Zyklus, wenn der Winter vorbei ist, dann fange ich erst wieder so richtig an zu leben. Dem voraus geht eine lange Zeit durchsetzt von Phasen der Traurigkeit, der Antriebslosigkeit, des Unvermögens sich über die schönen Dinge zu freuen. Häufig ist alles verschüttet an Elan und Lebenslust. Leben wird schwierig. Der Winter ist für mich einfach zu lang.Der Himmel grau, kein Blatt an Baum und Strauch.
Ich gleite schon vom Herbst in die dunkle Jahreszeit mit einem leichten Grauen. Eine Weile halte ich mich noch tapfer und freue mich über die dunklen Stunden, die ich mit Kerzenschein erhelle. Sorge für kuschelige Wärme und eine winterliche Dekoration.Die Adventszeit lenkt dann etwas ab mit ihren familiären Geselligkeiten. Dann beginnt das neue Jahr und es wird schwierig. Der Frühling lässt zu lange auf sich warten, das ist schon Ende Januar fast nicht mehr auszuhalten. Früher ging es dann für 14 Tage ab in den Süden, Sonne auftanken, das tat gut. Jetzt sitze ich am Computer und schaue mir die alten Urlaubsbilder an.
Aber jetzt, jetzt geht es langsam wieder aufwärts. Heute schien die Sonne den ganzen Tag lang. Ich bin schon früh in die Stadt gefahren und bin durch die Strassen gestreift. Immer auf der Sonnenseite der Häuserzeilen. Dann habe ich mich auf dem Wochenmarkt über das Angebot an Blühpflanzen gefreut. Die ersten Stiefmütterchen in wunderschöner Farbe sind schon im Blumenkasten gelandet. Meinen Nachmittagskaffee habe ich auf der Terrasse in der Sonne sitzend getrunken. Hurra, ich habe den Winter überlebt. Mal wieder, wie immer...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen