... und das finde ich doch
recht erstaunlich. Denn aus welchem Grund auch immer, ich mochte sie bis vor kurzem einfach
nicht. Im Garten nicht und in einer Vase in meinem Heim schon gar nicht. Wenn
ich etwas länger drüber nachdenke, dann geht meine Antipathie gegen Tulpen bis
zu dem Zeitpunkt zurück, als ich in den 60iger Jahren die Serie "Adrian,
der Tulpendieb" im Fernsehen sah. So ein Theater um ein paar
Tulpenzwiebeln, dachte ich damals nur. Aber diese Serie habe ich mir doch gerne
angesehen. Da ging es um folgendes:
In den Niederlanden des
Jahres 1637 stiehlt der Torfknecht Adrian in der Nacht aus dem Garten seines
Arbeitgebers Hendrik van der Maassen drei kostbare Tulpenzwiebeln und ersetzt
sie durch ganz gewöhnliche Gemüsezwiebeln. Mit Tulpenzwiebeln kann man zu der
Zeit schnell reich werden (Große Tulpenmanie), allerdings muss sich Adrian beim
Verkauf „seiner“ Tulpen einige Lügen einfallen lassen. Mit dem Geld erwirbt
Adrian weitere Tulpenzwiebeln und wird nach und nach zum „Tulpenkönig“ und will
nun auch heiraten. Sein Werben um van der Maassens Haushälterin Christintje ist
jedoch fruchtlos, sie wartet auf den Kapitän von van der Maassens Schiff
„Zuiderland“, Josias. Kurz nachdem Adrian den Verkauf der teuersten aller
Tulpenzwiebeln, der „Semper Augustus“, perfekt gemacht hat, taucht der lang
überfällige Josias wieder auf und begeht einen folgenschweren Fehler: Er hält
die „Semper Augustus“ für eine gewöhnliche Speisezwiebel und isst sie
genüsslich zu einem Heringsmahl. Adrian steht vor dem Bankrott. ( Text Wikipedia).
So kann es gehen, da kommt
so ein unwissender Bursche daher und aus ist es mit dem Traum vom großen Geld.
Nun aber zurück zu meiner Erkenntnis, dass ich plötzlich Tulpen mag. Sie stehen
mir in diesem Jahr, nach einem von mir als sehr hart empfundenen Winter, für
wiederkehrende Lebensfreude, Frühlingserwachen, Sonnenschein und gute Laune.
Als ich noch im Krankenhaus lag, hatte ich mir vorgenommen, wenn ich entlassen
werde, dann hole ich mir sofort einen Strauß Tulpen. Das habe ich getan und
seitdem steht immer wieder ein frischer Strauß auf meinem Küchentisch.
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