Gestern war ich mit meiner Enkelin Mara in Kamp-Lintfort am Kloster Kamp. Die junge Dame ist gerade 18 Jahre alt geworden und wir beide wollten diese Tatsache nachträglich miteinander ein wenig feierlich begehen. Als erstes stand ein Besuch in einem chinesischen Restaurant auf dem Plan. Chinesisch geht für mich immer und Mara war auch einverstanden. Es hat uns beiden gut geschmeckt. Essen macht müde, was liegt da näher, als im Anschluss daran ein wenig an die frische Luft zu gehen. So gut zu Fuß bin ich nicht, aber so ein bisschen was darf schon sein, besonders wenn es auch was zu gucken gibt.
Ich schaue immer wieder gerne mal nach, wie es denn am Kloster Kamp'er Terrassengarten so aussieht. Ich kenne ihn seit Jahrzehnten und er wird mir nicht über. Er bietet immer wieder ein anderes Bild, jeder Mensch hat andere Vorlieben und sieht alles mit seinen Augen aus einem besonderen Blickwinkel. Gestern fiel mir etwas ins Auge und meine Gedanken dazu will ich kurz schildern.
Vor vielen Jahren habe ich mit angesehen, wie das Gerüst für diesen "Laubengang" aufgebaut wurde. Heute ist er wunderbar bewachsen und das Laub der Kletterpflanze spendet im Sommer willkommenen Schatten. So ein Gerüst als Rankhilfe ist schon nötig, sonst könnte die Natur nicht in solch eine vom Menschen gewollte Form gebracht werden. Hier ist das wunderbar gelungen, finde ich.
Eine Rankhilfe, dieses Wort gefällt mir. Wer braucht sie nicht, eine Rankhilfe. Nicht nur die Pflanzen, auch und gerade die Menschen können einen Halt brauchen, egal von wem und durch was er kommt. Mit dieser Hilfe kommt man nach oben, ans Licht. Nichts kann einen entwurzeln, denn man hat ja den nötigen Halt und die Kraft immer wieder neu zu "grünen und zu blühen".