Dienstag, 19. Juni 2012

Mein Vater



Heute vor genau drei Jahren starb mein Vater. Es kam nicht überraschend, aber doch ganz plötzlich. Im nach hinein betrachtet war es für alle Beteiligten ein Segen, denn er hätte noch sehr zu leiden gehabt mit seiner Luftnot und all den anderen Beschwerden. Dieses Leiden mit ansehen zu müssen und nicht helfen können, das fiel schwer. Er hat bei uns gewohnt und so waren wir vier Generationen unter einem Dach.

Er wurde 79 Jahre alt und in der heutigen Zeit ist das ja noch nicht sooo alt. Viele erreichen doch ein Alter bis in die hohen 80 ziger. Bei guter Gesundheit wünsche ich es jedem. Bei Krankheit empfindet es wohl jeder anders, ob es noch lebenswert ist, das Leben und wie er damit umgehen will. Mein Vater war ganz zufrieden, trotz seiner Einschränkungen, die er wegen einer Lungenfibrose hatte, nur leiden wollte er nicht lange. Dieser Wunsch ist ihm in Erfüllung gegangen.

Eine halbe Stunde vorher war ich noch bei ihm und er meinte, es ginge ihm  schon wieder besser. Er drohte zu Hause zu ersticken und wir hatten ihn ins Krankenhaus gebracht. Da hatte man gleich ein Mittel zur Hand, was ihm Erleichterung brachte. Aber es war zu spät, er starb eine halbe Stunde nachdem ich mich von ihm verabschiedet hatte. Vergessen wird er nicht, er war ein besonderer Mensch.

Geprägt von seiner Kindheit in den Kriegsjahren des 2. Weltkrieges hatte er so seine Besonderheiten. Er war ein ausgesprochen verlässlicher, hilfsbereiter Mensch. So manches hätte ich ihm gerne noch gesagt oder noch mit ihm erlebt. Nichts bringt ihn zurück und die verpassten Gelegenheiten. Was bleibt, sind wehmütige Erinnerungen und Dankbarkeit. 

Lieber Vater,
glaube mir,
ich hätte Dich gerne
 noch einmal hier.
Noch einmal mit Dir
beisammen sitzen,
 noch einmal Deine 
Weisheit nützen. 
So denke ich 
an manchem Tage,
schön war's mit Dir, 
ganz ohne Frage.
Deine Tochter Claudia

  

Freitag, 8. Juni 2012

Seezugang für alle, immer!


Überall ist das "Wambach-See-6-Seen-Platte-Drama" möglich!



Könnte es uns an der "Xantener Nordsee + Südsee" auch so treffen? Was wird aus der Planung Bebauung an und auf Xantener Gewässern? In Duisburg soll durch den Verkauf eines Grundstücks der öffentliche Zugang zum Wambach-See an der 6-Seen-Platte erschwert, wenn nicht gar ganz unmöglich gemacht werden. Das ist ein Filetstück des Immobilien-Tafelsilbers der Stadt Duisburg. So ein Stück Natur hat gefälligst Allgemeingut zu bleiben, das ist meine nicht unerhebliche Meinung. Deshalb unterstütze ich das Bürgerbegehren einer Gruppe Duisburger, die verhindern wollen, dass Privatpersonen, weil sie das Geld dazu haben, sich solche Grundstücke "anzueignen". Dazu kommt, wenn dann auch noch zu einem zu günstigen Preis. Weitere Infos hier:

http://www.keine-bebauung-wambachsee.de/Unser-Anli...

Ich bin heute schon fast auf dem Weg ;-) . Unterschriften sammeln in Duisburg am Lifesaver -Brunnen der Niki de Saint Phalle auf der Königstraße Nähe Hauptbahnhof. Es gibt Dinge, die entscheide ich so spontan aus dem Bauch heraus und in diesem Fall will ich ein wenig helfen, diese Idylle der Öffentlichkeit zu erhalten, denn es ist ja austauschbar, wo so etwas passiert. Heute Ihr, morgen wir?! So geht es nicht, was ist los mit Euch Duisburger Bürgern? Auf, auf - im "Arabischen Frühling" in Tunesien und Ägypten, da haben die Menschen es durch ihr Engagement geschafft, Regierungen zu stürzen und hier in Deutschland soll man es nicht gebacken kriegen zu verhindern, dass mann/frau/kind die Füße um einen See herum bewegen kann ? Hier in diesem Fall kann man es ja traurigerweise schon nur noch teilweise. Man muss den demokratisch gewählten Bürgervertretern halt immer wieder am Einzelfall klar machen, was wir, ihre Arbeitgeber, wollen. Da reicht es nicht, einmal seine Stimme abzugeben und dann denken, macht mal! Wir sind doch keine Schafe die zur Schlachtbank geführt werden!!! Noch einmal zur Erinnerung, schaut auf diese Webseite, es geht um Alles oder Nichts:



Teil 2: Überall ist das "Wambach-See-6-Seen-Platte-Drama" möglich!


Teil 1:
http://www.lokalkompass.de/xanten/leute/ueberall-i...

Für ein paar Stündchen war ich also heute in Duisburg am Lifesaver - Brunnen bei der Gruppe der Bürgergemeinschaft - Wedau, um Unterschriften zu "sammeln" im Kampf gegen den Verkauf des Seeanliegergrundstücks "Im Licht" am Wambachsee. Ich lernte dort unter anderem auch einige LK- ler persönlich kennen, alles sympathische Menschen, ein paar Namen: Jürgen Lehmann, Jürgen Trabert, Joachim Mutz, Hans-Jörg Wiezorek, noch ein netter junger Mann und eine nette Dame, leider den Namen nicht behalten. Mich da persönlich engagieren zu können, war eine gute Erfahrung für mich, die ich nicht missen möchte. Ich bekam noch jede Menge an Lokalkolorit erklärt. Da habe ich aber mit den Ohren gewackelt, was nicht so alles passiert in den Rathausstuben. Dann ging es los. Der Großteil der Menschen, auf die ich zuging, war interessiert, ließ sich über den Sachverhalt aufklären und trug sich dann gerne in die Unterschriftenliste mit Namen, Adresse, Geburtsdatum und Unterschrift ein. Einige hasteten ganz eilig, abwehrend vorbei. Manche warteten förmlich darauf, dass man sie ansprach und freuten sich über die Möglichkeit zu einem Gespräch. Es gab aber auch die, die sagten, lassen sie mich in Ruhe, das interessiert mich gar nicht. Ich kann mit Stolz vermelden, dass es mir gelungen ist, auch zur Befüllung der Unterschriftenlisten beizutragen. Eine Sache, die mir wirklich am Herzen liegt, sollten es die privaten Umstände zulassen, dann mache ich auch gerne noch einmal mit. Ich hoffe sehr, dass unsere Bemühungen von Erfolg gekrönt sind. Bis zum 24.06.2012 hat man noch täglich an dieser Stelle die Möglichkeit, sich in die Listen einzutragen.





Montag, 4. Juni 2012

Inklusion - Miteinander von behinderten und nicht behinderten Menschen




In Xanten findet seit vielen Jahren einmal jährlich der "Tag der Begegnung" statt. Das ist ein vom Landschaftsverband Rheinland ausgerichtetes Familienfest für Menschen mit und ohne Behinderung. Es soll ein Signal gesetzt werden für ein gleichberechtigtes Miteinander. Das Wetter spielte mit und der "Tag der Begegnung" in Xanten konnte zu einem absoluten Erfolg werden.


Für mich wurde er das auf jeden Fall, ich habe viele, neue Erkenntnisse gewonnen. Ich kannte diese Veranstaltung gar nicht und machte mich am Samstag gegen Mittag per Fahrrad von Xanten-Ursel aus auf den Weg. Eine mutige Entscheidung, bin ich doch total unsportlich , aber ich mochte bei dem erwarteten Andrang nicht auch noch auf Parkplatzsuche gehen.

Hinter mir fahrende Autofahrer warteten wohl drauf, dass ich umfiel, so langsam nur kam ich voran, aber besser langsam Fahrrad gefahren, als langsam gelaufen. Ich habe es geschafft, zwar mit Päuschen zwischendurch, Fotos machen, ein Schlückchen aus der Wasserflasche nehmen, einfach nur die Natur genießen. Ich muss dazu sagen, auch ich bin gesundheitlich etwas eingeschränkt und deshalb fällt es mir eben schwer zu trampeln.

Es herrschte schon ein reges Treiben auf dem APX-Platz, der immer dafür zur Verfügung gestellt wird, all die Stände von den unterschiedlichsten Behinderten - Organisationen, Einrichtungen und Interessengemeinschaften aufzunehmen. Ein Riesenangebot war da, um Entspannung zu finden, sich zu informieren und auch um sich zu stärken. 

Ich ließ mich so treiben und machte immer wieder mal an einem der Stände Halt und kam ins Gespräch. Es gab jede Menge Infomaterial und da habe ich mich dann mit versorgt. Z. Bsp. am Stand von SPIX: 
das ist ein Verein der Unterstützung bietet bei seelischen Problemen, 
oder von Papillon e.V.:
das ist ein Verein, der psychosoziale, therapeutische Betreuung anbietet.

Besonders schön fand ich es, dass ich auch mit Menschen mit den unterschiedlichsten Behinderungen ins Gespräch kam, die mir erzählten wie und wo sie lebten, was sie beruflich tun. Es waren jeden Menge Gruppen von Menschen mit Behinderungen unterwegs, die mit ihren Betreuern oder Familienangehörigen den schönen Tag genossen haben. 

Ich machte mich nach ungefähr drei Stunden wieder auf den Heimweg und habe mit einem ganz anderen Gefühl in die Pedale getreten. Dankbar dafür, dass ich dass doch wenigstens noch so kann. Für das nächste Jahr bereite ich mich besser vor, ich habe ganz vieles, was mich interessierte, noch gar nicht gesehen. Ich freue mich schon drauf. Hier wurde im großen Stil das geboten, was im täglichen Leben noch besser werden kann: bereichernde Inklusion, das gemeinsame Tun von Menschen mit und ohne Behinderung.

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