Donnerstag, 31. Oktober 2013

Rankhilfen






Gestern war ich mit meiner Enkelin Mara in Kamp-Lintfort am Kloster Kamp. Die junge Dame ist gerade 18 Jahre alt geworden und wir beide wollten diese Tatsache nachträglich miteinander ein wenig feierlich begehen. Als erstes stand ein Besuch in einem chinesischen Restaurant auf dem Plan. Chinesisch geht für mich immer und Mara war auch einverstanden. Es hat uns beiden gut geschmeckt. Essen macht müde, was liegt da näher, als im Anschluss daran ein wenig an die frische Luft zu gehen. So gut zu Fuß bin ich nicht, aber so ein bisschen was darf schon sein, besonders wenn es auch was zu gucken gibt. 


Ich schaue immer wieder gerne mal nach, wie es denn am Kloster Kamp'er Terrassengarten so aussieht. Ich kenne ihn seit Jahrzehnten und er wird mir nicht über. Er bietet immer wieder ein anderes Bild, jeder Mensch hat andere Vorlieben und sieht alles mit seinen Augen aus einem besonderen Blickwinkel. Gestern fiel mir etwas  ins Auge und meine Gedanken dazu will ich kurz schildern.




Vor vielen Jahren habe ich mit angesehen, wie das Gerüst für diesen "Laubengang" aufgebaut wurde. Heute ist er wunderbar bewachsen und das Laub der Kletterpflanze spendet im Sommer willkommenen Schatten. So ein Gerüst als Rankhilfe ist schon nötig, sonst könnte die Natur nicht in solch eine vom Menschen gewollte Form gebracht werden. Hier ist das wunderbar gelungen, finde ich.


Eine Rankhilfe, dieses Wort gefällt mir. Wer braucht sie nicht, eine Rankhilfe. Nicht nur die Pflanzen, auch und gerade die Menschen können einen Halt brauchen, egal von wem und durch was er kommt. Mit dieser Hilfe kommt man nach oben, ans Licht. Nichts kann einen entwurzeln, denn man hat ja den nötigen Halt und die Kraft immer wieder neu zu "grünen und zu blühen".


Dienstag, 29. Oktober 2013

Wer weiß, wohin der Weg mich führt ...

... dass habe ich mich schon häufig in meinem Leben gefragt. Mir gefallen  Wege in der Natur und das in allen Variationen. Je verschlungener sie sind, je lieber habe ich es. Ganz gerade Wege sind eher selten.


Ein Weg führt zu einem Ziel, das auf jeden Fall. Aber nur dann, wenn man ihn bis zum Ende durch geht. Das ist gar nicht so einfach. Es gibt ja Abzweige, ich bin nicht immer sicher, welche Richtung soll ich nehmen, rechts oder links herum.




Ich kann nur erahnen, was mich am Ende des Weges erwartet. Das kann ich gar nicht so gut leiden, ich will eigentlich immer genau wissen, wohin es geht und wo ich dran bin. Da stoße ich an meine Grenzen. Auch wenn es mir nicht gefällt, ich muss mich überraschen lassen. 


Es kann ja auch sein, dass ein Weg einfach endet und es nicht mehr weiter geht, was dann? Stehenbleiben? Nein, ich bleibe nicht stehen, ich drehe mich um, gehe ein Stück zurück und wechsele die Richtung.



Montag, 28. Oktober 2013

Frei wie ein Vogel Teil 6

Prickingshof, ade. Langsam schlenderten wir zurück zum Parkplatz, der sich doch noch ganz gut gefüllt hatte. Bevor wir uns dann endgültig auf den Heimweg machten, stellten wir unsere Autositze in Bequemlage. Vor der Fahrt noch ein bisschen abspannen, das musste sein. Ein paar Minütchen die Augen zu, das erfrischte uns beide und es konnte dann los gehen. Es war ruhig auf den Straßen und wir kamen zügig voran. Es war einfach der umgekehrte Weg vom Morgen. Nach einer Stunde Fahrzeit kam schon der Xantener Dom in Sicht.



Jetzt kam die Frage:Sollen wir schon auf direktem Weg nach Hause fahren?Es war doch erst so gegen 17 Uhr und keiner erwartete uns dort, vogelfrei - sprich unabhängig, sind wir ja. Also warum nicht an unserem schönen Xantener "Hafen" einen Stopp einlegen. Gleich am Wasser liegt das "Plaza Del Mar", viele Sonnenanbeter genossen dort auf der Terrasse die warme Sonne.


Wir wollten uns gar nicht mit dazu setzen, es gibt gemütliche Bänke, von denen aus man eine schöne Aussicht auf den See hat. Außerdem sind wir immer sparsam und nehmen unseren Kaffee in der Thermoskanne mit. Der war immer noch heiß genug vom Frühstück und zusammen mit den leckeren Keksen ergab das noch einmal eine schöne Jause. Ganz locker ist man doch, für zwei Tässchen Kaffee und Kuchen dazu,mal eben so wenigstens 10 € los.Schön, wer sich das so leisten kann, aber wie man sieht, geht auch anders. Dafür hatten wir uns aber das Mittagessen im Restaurant gegönnt. Man muss ja nicht alles haben. Ach was war das schön, dieser Blick auf den See, wunderbar und das nur 5 km von unserem zu Hause entfernt.



Nach einer halben Stunde reichte es dann aber und wir wollten wieder zurück ins traute Heim. Man sagt ja, zu Hause ist es doch am schönsten. Immer wieder gerne fahren wir in den Wald hinein in dem unser Domizil liegt. Ein sehr schöner Tag ging zu Ende. Von einem Tagesausflug habe ich nun fast eine Woche lang berichtet :-) und mich so noch viele Tage im nachhinein über den gelungenen Kurzurlaub gefreut. 


Sonntag, 27. Oktober 2013

Frei wie ein Vogel Teil 5

Mein Mann und ich sind ein eingespieltes Team und egal was wir gemeinsam unternehmen, das tun wir natürlich immer mit Rücksicht auf den anderen. Wir wissen voneinander, dass wir nicht ganz so topfit sind  und dem entsprechend werden eben immer wieder Pausen eingelegt. Es wird auch mal etwas entgegen der Planung einfach ausfallen lassen, wir sind ja ungebunden, vogelfrei eben, ganz nach der alten Bedeutung dieses Wortes. Die Pause am Halterner See tat gut, nach einem halben Stündchen zog es uns aber mit Macht in Richtung Prickingshof. Essenszeit.



Als wir auf den großen Parkplatz fuhren, dachte ich erst, oh, oh, was ist denn nun los, ausgerechnet heute ist hier geschlossen? Es sind doch Herbstferien. Gähnende Leere! Es war schon kurz vor 13 Uhr und da sollte doch Andrang herrschen. Wir fuhren erst einmal bis ganz vor den Eingangsbereich und da tummelte sich dann doch schon ein bisschen was. Ja, das waren noch Zeiten, als es hier kein Durchkommen gab. Da kamen die Busse der Kaffee-Fahrten scharenweise. Es hatte sich optisch und auch sonst nichts verändert, wie mir schien. Der Charme der 70 er Jahre weht noch überall, so kannten wir es von früheren Besuchen. Du liebe Güte, unsere letzte Stippvisite wird schon 20 Jahre her sein. Kinners, wie die Zeit vergeht.





Da nun entgegen unserer Erwartung gar kein solcher Andrang herrschte, stand unser Mittagessen schnell vor uns auf dem Tisch. Hier gibt es eine Auswahl an deftiger Hausmannskost, volle Teller und dazu kühle Getränke. Wir haben ganz klassisch eine Schnitzelvariante mit Bratkartoffeln und grünem Salat und ein Gulasch-Gericht mit Nudeln gewählt und uns dann ausgetauscht. Es schmeckte gut, es gab nichts zu meckern. Das kühle Malzbier dazu zischte. Die Portionen waren so, dass ich gerne das Angebot annahm, die Reste in extra bereit liegendem Fett-Papier einzupacken. Das Abendbrot war also auch schon gesichert. Draußen vor dem Bauerngarten konnten wir dann noch das herrliche Wetter genießen. Wir schwelgten in Erinnerungen: Weißt Du noch, als wir damals mit den Kindern hier waren..., lang, lang ist es her. Satt und guter Laune machten wir uns dann so langsam auf den Heimweg.

Fortsetzung folgt  

Übrigens: Jubiläum, das ist meine 250. Blog-Geschichte :-) 

Samstag, 26. Oktober 2013

Frei wie ein Vogel Teil 4

Von Wesel aus sind es wohl noch so um die 45 km bis Haltern und wir fuhren über die Bundestraße 58. Sie schlängelt sich überwiegend übers platte, grüne Land und durchquert nur kleinere Ortschaften. Keine so besonders reizvolle Tour, aber auch nicht stressig zu fahren, beschaulich eben. Nach einer Stunde Fahrtzeit sahen wir den Halterner See durch die Bäume schimmern und wir suchten uns einen Parkplatz, um ans Wasser zu kommen. 


Den Parkplatz fanden wir schnell, aber ans Wasser kamen wir nicht. Es war alles eingezäunt, man konnte nicht ans Ufer gelangen. Ab ins Auto und ein Stück weitergefahren. Am Hotel Seehof direkt am See hatten wir dann Glück. Wir parkten gleich gegenüber an einer kleinen Uferpromenade mit mehreren Bänken. Eine davon war gleich für uns reserviert. Der Ausblick war nicht so schön wie auf den Auesee in Wesel, aber wir wollten ja mal was von der Welt sehen. Hier herrschte auch reger Betrieb, das schöne Wetter hatte viele Menschen hierher gelockt, so wie uns ja auch. 


Den ganzen Morgen schon in der Sonne, die gute Luft geatmet, das machte uns doch hungrig. Mein Mann und ich waren beide schon als Kinder, unabhängig voneinander, jeweils mit den Eltern, auf dem Prickingshof in Haltern-Sythen bei Bauer Ewald. Das war und ist ein ganz beliebtes Ausflugsziel, von weit her kamen und kommen die Menschen, um dort dann auch lecker und üppig zu essen. 



Das war es, was sich unsere Eltern mal leisten konnten: einen Tagesausflug. Der Prickingshof lässt hinter die Kulissen der Landwirtschaft sehen und zeigt auch all seine Tiere. Wir waren als Kinder beeindruckt davon und später waren es dann unsere Söhne genauso. Wo sieht man schon einen Riesen-Zuchtbullen, so schöne Pferde, so dicke Schweine, so wuschelige Küken. Es gibt dort auch einen Rhododendron-Park, in voller Blüte ist er sehr farbenfroh und schön anzusehen. Dann kann man leckere Wurstwaren, Fleisch und Backwaren, Obst und Gemüse einkaufen. Das haben wir im Laufe der Jahrzehnte auch gerne immer wieder mal getan. Mit unserer Tradition dort lecker essen zu gehen sollte nicht gebrochen werden, also dann, auf auf an die Fleischtöpfe. 
Fortsetzung folgt

Freitag, 25. Oktober 2013

Frei wie ein Vogel Teil 3

Unsere Frühstückspause am Rhein war, mit all dem was wir zu sehen bekommen haben, ganz wunderbar. Da wir nun gerade mal ganz in der Nähe waren, wollten wir auch noch dem Auesee in Wesel, ganz in der Nähe des Rheines, einen Besuch abstatten. Hier einmal ein Link dazu:

https://www.wesel.de/C125747B004BF250/html/6AF1DBEA95DF2CC9C12574800032C525



Vor vielen, vielen Jahren hat uns ein befreundetes Ehepaar immer wieder eingeladen doch einmal mit zum Auesee zu fahren , um dort bei Badewetter einen schönen Tag miteinander zu verbringen. Es hat nie geklappt. Wie ich schon schrieb, mein Mann war Bergmann und da konnte man kaum im voraus planen. Seine Schichten wechselten ständig und Verabredungen treffen war fast unmöglich. Jetzt konnten wir sehen, was unsere Freunde immer wieder begeisterte.  




Eine traumhafte Idylle und absolut ruhig gelegen. Da kann man die Seele baumeln lassen und das werden wir in Zukunft bestimmt öfter einmal tun. Denn es ist für uns nah gelegen und Wasser, das haben wir immer wieder gerne vor Augen. Da wir ja gerade erst gefrühstückt hatten und wir noch weiter wollten, blieb es diesmal nur bei einer kurzen Stippvisite. Auf ein baldiges Wiedersehen, schöner Auesee. Nun aber los, ab nach Haltern. Fortsetzung folgt



Donnerstag, 24. Oktober 2013

Frei wie ein Vogel Teil 2




Unsere erste Anlaufstelle für unseren Tagesausflug war der Rhein in Wesel. Über den Rhein als Lebensader und Schifffahrtsweg für Güter kann man zur Genüge googeln. Wen es also interessiert, das Internet steht Dir da zur Verfügung. Ich bringe in meinen Berichten meine ganz persönliche Komponente zum Ausdruck.  Diese Hinweistafeln finde ich ganz zweckmäßig, da hat man mal in Kurzform eine Info über den Rhein als kostengünstige Güterschiene. Wie oft haben wir in der Vergangenheit am Rhein gestanden und über die Kohle auf den Schiffen geschimpft, die vielleicht teuer aus Südafrika kam. Nur zur Erinnerung: mein Mann hat als Bergmann unter Tage unser Familieneinkommen gesichert und ich bin seine solidarische Ehefrau.


Von der Quelle bis zur Mündung wird der Rhein kilometriert und wir haben an Kilometer 815 in Wesel wunderbar gefrühstückt. Die vorüberziehenden Schiffe nahmen unsere Fernweh - Gedanken mit sich mit. So ganz in die Ferne gingen meine Gedanken aber gar nicht. Ich dachte nur, ach, jetzt so auf einem Schiff mit schippern bis zur Mündung des Rheines ins Meer, das wäre doch auch etwas. Hier vor Ort könnte man aber wenigstens eine kleine Schiffstour machen. Am Ufer liegt die River-Lady und wartet auf Fahrgäste. Schauen wir mal, das wäre doch auch etwas, was Spaß macht.


An der Uferpromenade, wo wir auf einer Bank unser Frühstück einnahmen, ist allerhand los gewesen. Mir schien es, es wären nur schlanke, sportliche Menschen joggend unterwegs. Der ein oder andere Blick auf unsere Leckereien wurde aber geworfen und ich meine, wenn ich etwas angeboten hätte, hätte man dankbar zugegriffen. Nein, nein, das ging nun aber nicht. Denn ich wusste ja nicht, was mich noch erwartet und wir wollten bei Kräften bleiben. Obwohl, wenn einer so ganz hungrig geguckt hätte ... Fortsetzung folgt  

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Frei wie ein Vogel Teil 1




... so habe ich mich gefühlt, als ich gestern diesen Bussard am Rhein im Beuteflug knipste. Mein Göttergatte und ich hatten ganz spontan am Abend vorher einen Tagesausflug geplant und der Rhein in Wesel war unsere erste Anlaufstelle. Wir waren zeitig unterwegs, um 9:30 saßen wir schon im Auto, das ist für uns recht früh. Frühstücken wollten wir am Wasser, wir sind ja Kinder vom "Rhein"-land, da war es klar, dass wir an seinem Ufer den ersten Stopp einlegen würden. Eine Thermoskanne voll Kaffee, Käsebrote, gekochte Eier und Äpfel waren im Picknickkorb, wir würden nicht verhungern müssen. Von Xanten aus ist man schnell über die Rheinbrücke am Weseler Rheinufer. Da fanden wir auf Anhieb eine ruhige Stelle und machten es uns auf einer Bank gemütlich. Der Ausblick war einfach herrlich und abwechslungsreich.



Schiffchen gucken, das haben wir schon als Kinder gern getan. Da war es der Rhein in Homberg an dessen Ufer wir jeweils unabhängig voneinander mit unseren Eltern und Geschwistern spazieren gingen. Damals kannten wir uns aber leider noch nicht. Mit meinem Mann hätte ich auch Kind schon gerne Ausflüge gemacht, denn wir verstehen uns gut und haben immer Spaß miteinander. Nun sind wir beide "vogelfrei" als Ruheständler und können ganz spontan, je nach Befindlichkeit, einen Ausflugstag einlegen. So wie gestern, der Auftakt mit dem Frühstück am Rhein war schon mal gelungen. Als ich meine Kaffeetasse in der Hand hielt und so in die Luft guckte, da sah ich ihn, den Bussard. Er hatte wohl ein Beutetier im Visier und "stand" mit ganz leichtem Flügelschlag in der Luft. Meine Kamera war griffbereit und ich meine, ich habe ihn gut auf die Platte gebannt. Genauso wie die schönen Schiffe, die an uns vorbei fuhren. Fortsetzung folgt.


Dienstag, 22. Oktober 2013

Herbst - Zauber

In diesem Jahr sieht es in unserem Gärtchen zu Ende Oktober noch so üppig blühend bunt aus. Um uns herum haben schon viele ihre Parzellen abgeräumt und ihre Bepflanzung  in den Grünschnittcontainer geschmissen. Ach, da habe ich schon so manches Pflänzchen im Laufe der Jahre gerettet, denn ich fand ihre Zeit war noch nicht abgelaufen. Bei mir haben sie sich dann erholt, in einer geschützten Ecke den Winter überstanden und dann im Frühjahr besonders schön für mich geblüht. Ganz ohne Kosten für mich, einfach nur ein wenig Zuwendung und Vertrauen in die Natur habe ich da investiert. Das kann man auf so vieles übertragen. Nicht einfach gleich alles für nutzlos erachten, nur weil alt oder ein wenig ramponiert. 

Sonntag, 20. Oktober 2013

Bilderbuch - Idylle ?!



An dieser Stelle sitze ich in der Freizeitanlage, in der wir leben, am liebsten. Eine gemütliche Bank am See lädt zum verweilen ein. Dieses Foto habe ich erst vor ein paar Tagen gemacht. Unser Häuschen ist nicht weit entfernt und bis zum See, das schaffen mein Mann und ich locker, wenn wir uns mal aufraffen und ein paar Schritte gehen wollen. Die gute, frische Luft tut immer gut und die Stille um uns herum genießen wir sehr. Ab und zu trifft man jemanden und man hält ein Pläuschchen oder aber auch nicht. Ganz wie man so möchte, natürlich. Wobei ich festgestellt habe, die meisten wollen doch einfach nur ihre Ruhe haben. Sollen sie. Da dieser Platz mitten im Wald liegt, im Umkreis von ca. 7 km ist da weiter nichts, hat man die auf jeden Fall. Ab und zu möchte ich wieder weg hier, mehr Wohnfläche haben und mehr so im Getümmel wohnen. Heute aber freue ich mich, dass das Schicksal uns hierher verschlagen hat und ich nachher meine Runde bis zum See drehen kann :-). Hier seht Ihr den Spruch an unserem Eingang zum Paradies.

Freitag, 18. Oktober 2013

Gedankensplitter





Gedankensplitter 


Vorhin machte ich die Augen ganz mühsam auf,
es fiel mein Blick auf den Wecker drauf,
an ins Bad, da ließ ich den Dingen ihren freien Lauf.

In der Küche, ich mit mir einen Kampf ausfocht,
dann doch schnell frisch den Kaffee gekocht,
den Blick aus dem Fenster dann hab ich nicht gemocht.

Nebel vorm Fenster, es wallte und waberte nur so,
das machte mich erst einmal gar nicht so froh,
so ein M...wetter, das ist mein persönliches Waterloo.

Der Tag wird mir trotzdem noch was Schönes bringen,
ich werde ihm natürlich einige Highlights abringen,
aber ganz bestimmt werde ich keine Wäsche wringen.

von Claudia Overmann


Donnerstag, 17. Oktober 2013

Vergessen ...




... ja, einfach vergessen hatten wir es beide.Plötzlich war es still und etwas düster um uns herum. Wir, mein Göttergatte und ich, schauten uns an und sagten wie aus einem Munde: Stromausfall, wir haben den Stromausfall vergessen. Dieser war uns schon vor Tagen angekündigt worden. Auf unserer Freizeitanlage gibt es eine Briefkastenanlage und da werden so wichtige Ankündigungen aufgehängt. Und da stand ganz klar zu lesen: Am 17. Oktober 2013 von 8:30 bis 11:30 steht kein Strom und kein Wasser zur Verfügung. Upps, dass hatten wir glatt vergessen, total. Pünktlich um 8:30 waren wir von der Welt abgeschnitten und vor allem davon, einen frisch gebrühten Kaffee zu bekommen. Kein Strom, kein Wasser, kein frischer Kaffee, so einfach ist das. Mein Mann, der flüchtete gleich. Ich fahre dann schon mal einkaufen, hier kann ich ja sowieso nichts machen. Nicht wirklich,da hatte er Recht, wenn er nicht gerade "Mensch ärgere dich nicht" mit mir spielen wollte.Das hätten wir ja gemeinsam auch ohne Strom und Wasser tun können. Mit zum einkaufen fahren mochte ich nicht, da drücke ich mich ganz gerne. Ich war auch noch gar nicht vernünftig gewaschen und das konnte ich ja nun auch  nicht mehr mal eben so tun. Also hatte ich ja auch einen triftigen Grund zu Hause zu bleiben. Ich habe mir ein Buch gegriffen, mich in meine Couchecke gekuschelt und bin, na was wohl, einfach eingeschlafen. Wach wurde ich vor 5 Minuten, alle Lichter gingen wieder an, manches elektrische Gerät gab ein Geräusch von sich, der Strom ist wieder da. Schnell einen Kaffee kochen, dachte ich mir. Pustekuchen, Strom ist da, aber noch kein Wasser. Was trinke ich nun: Mineralwasser.
Ich dachte mir dann, meine lieben Leser und Leserinnen freuen sich bestimmt über ein neues Geschichtchen von mir. Solange ich auf Wasser warte, bin ich doch damit dann sinnvoll beschäftigt.     

Samstag, 12. Oktober 2013

Immer wenn sie Pillen nimmt ...



... dann geht es ihr wirklich mies. So würde ich mal den Umstand beschreiben, der mich dazu bringt, mit Schmerzmitteln etwas gegen die Schmerzen in meiner Muskulatur und den Gelenken zu unternehmen. Ich halte ja schon eine Menge aus und ich bin keine Freundin von Medikamenten, aber leiden will ich auch  nicht. Also nehme ich so ab und zu mal was ( da schreibe ich mal gar nicht was ich da nehme, ich will ja keine Reklame machen). Alle Alternativen zur Schmerzbehandlung sind mir bekannt, Wärme, Kälte und sonst noch was, aber wenn alles nichts nutzt, hinein mit der Chemie. Mit jedem Atemzug landet etwas in mir, was ich da gar nicht haben möchte, da wird mir so ein gezielter Einsatz ab und zu schon nicht so sehr schaden. Jetzt gerade merke ich wie der Schmerz so laaaaangsam nach lässt und das ist sooooo gut. Gleich werde ich hier wieder herum hüpfen wie ein junges Mädchen und meine Hausarbeit verrichten. Oder auch nicht!? Ich merke schon, eher nicht, ich werde wohl einfach nur zufrieden auf der Couch sitzen und mich freuen, dass der Schmerz nachgelassen hat :-). Noch lieber würde ich ein heißes Bad nehmen und mit meinem Quietsche - Entchen spielen, aber ich habe ja gar keine Badewanne :-(.       

Elisabeth Patzal / pixelio.de

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Wetten, dass ...




... Claudia Overmann es auch dieses Jahr nicht schafft ihre Küche zu streichen? Oder vielleicht doch?! Ich arbeite dran, denn ich fände es seeeeeeeeeehr schön, wenn meine / unsere Küche in einem helleren Glanz erstrahlen würde. Eine neue Küche käme auf gar keinen Fall in Frage, denn diese Küche ist so etwas von massiv, da würden sich Termiten die Zähne dran ausbeißen. Wir wohnen auf einem Campingplatz in einer kleinen "Datscha" und da ist jeder Zentimeter optimal ausgenutzt. Diese Küche ist eine passgenaue Schreinerarbeit. Eigentlich finde ich "Eiche rustikal" zum schütteln schön. Aber man kann es sich ja auch schön streichen. In Zeiten von unverschämten Miet- und Mietnebenkosten ist das Leben auf einem Campingplatz, besonders für Rentner/Innen, eine preiswerte Alternative. Wen das Schicksal nicht mit bereits bezahltem Wohneigentum im Alter gesegnet hat, der muss schon ganz schön rechnen. Da geht ein großer Teil der Rente für die Miete und die Nebenkosten drauf. Wem sage ich das, Ihr wisst es ja selbst. Der Monat ist für den Inhalt des Portemonnaies immer zu lang. Noch ein Bild: streichen kann ich, zwei Stühle hatte ich schon mal angepinselt, der Rest kommt auch noch, glaube ich, äh, ganz sicher.

     

Montag, 7. Oktober 2013

Meine Kastanien-Magie



knipseline. pixelio.de

Es ist zum Haare raufen. Ich bin so eine, die oft spontan handelt und erst dann ihren Verstand einsetzt. Davon habe ich eigentlich genug, finde ich, aber schwupps, da ist es schon passiert, ich habe etwas gekauft, geplant, gesagt, getan, was ich bei späterer Überlegung lieber gelassen hätte. Zum Glück kriege ich meist noch die Kurve und merke, was ich da angerichtet habe. Das ist oft für andere Menschen in meinem Umfeld lästig, aber was soll ich tun? Noch schlimmer wäre ja, ich würde dann unter meiner falschen Entscheidung leiden, weil ich nicht in der Lage war sie zu revidieren. Also muss ich Asche auf mein Haupt streuen und eingestehen: Du, es tut mir leid, aber das habe ich nicht richtig bedacht, dies oder das will ich doch nicht, entschuldige, bitte. Ich habe jetzt immer eine Kastanie in der Jacken- oder Hosentasche, die nehme ich öfter in die Hand und denke dann dabei: Claudia, überlege gut, was du tust, schlafe lieber noch einmal drüber, wenn es mal wieder was zu bedenken gibt und entscheide erst, wenn Du ganz sicher bist. Sonst musst du nämlich die stachligen Kastanien anpacken.      

Freitag, 4. Oktober 2013

Tomaten aus unserem Garten


In diesem Jahr wollte ich es beweisen: im eigenen Garten gewachsene Tomaten schmecken doch viel besser als die beim Discounter gekauften. Im letzten Moment ergatterte ich noch ein Tomatenpflänzchen und setzte es in einen alten Zinkeimer in guter Erde ein. Zögerlich kamen Blüten und es schien mir endlos lange zu dauern bis sich die grünen Tomaten rundeten und etwas rot färbten. Als erstes wurden nur leicht errötete Tomaten abgenommen und dann zum nachreifen unter eine Schüssel gelegt.Nachtschattengewächse röten ja im dunkeln. Ich freute mich unbändig auf mein erstes Tomatenbrot mit Zwiebeln und kaufte extra ein gutes Bauernbrot beim Bäcker und meine geliebte irische Butter. Meersalz und Pfeffer aus der Mühle dazu, alles perfekt. Den Tisch habe ich extra rustikal gedeckt und dann war es endlich soweit. Die erste Tomate habe ich persönlich angeschnitten. Der erste Blick ins Innere ließ mich schon stutzen. Was ist das? Das Fruchtfleich sah so grieselig, mehlig aus :-(, gar nicht so wie ich es mir erwartete hatte. Ein Biss und die Paradeis hatte schon verloren. SIE SCHMECKTE MIR GAR NICHT, ÜBERHAUPT NICHT. Ach, was war ich und bin ich enttäuscht. Diese Tomaten taugen nur für die Spaghettisauce oder als Unterlage unter den gedünsteten Fisch. So eine überzüchtete, fad schmeckende Holland-Tomate habe ich nicht verdient nach all meinen Mühen. Oder sollte es an dem alten Zinkeimer gelegen haben? Nächstes Jahr versuche ich es mit Tomatensamen von alten wohlschmeckenden Tomatensorten. Vielleicht wäre das auch was für Euch? Bitte schön: 
www.tolletomaten.de


             

Donnerstag, 3. Oktober 2013

Gruß aus dem Jenseits


Ich liebe es, ganz spontan mal an die frische Luft zu gehen. Kurz ins Gärtchen gehen oder auch einen Streifzug durch die Freizeitanlage machen, wo wir wohnen. Es kann ja sein, dass mein Blick von einem schönen Motiv angezogen wird und deshalb habe ich immer meine Camera dabei. Dann ist es auch schnell passiert: klick, klick, das Bild ist im Kasten. Gestern war es mal wieder soweit. Meine Frischluft-Runde fing in unserem Gärtchen an.




Ich stellte fest, dort wächst einfach so Borretsch, den ich im Salat absolut nicht mag und bestimmt nicht angepflanzt habe. Aber mein Vater hatte eine Vorliebe dafür. Wir hatten den Borretsch extra für ihn in einem Blumenkasten mit anderen Kräutern in unserem früheren Garten stehen und er bediente sich dann, wenn er seinen Salat verfeinern wollte. Vater wohnte damals bei uns und er sollte seinen Salat ja so essen können, wie er es mochte. Nun lebt er auch schon über vier Jahre nicht mehr.  Bei unserem Umzug hier her haben wir den Blumenkasten mit der Erde drin dann einfach so mitgenommen und die Erde dann im neuen Gärtchen entsorgt. Da hat wohl noch ein Samenkorn vom Borretsch geschlummert und in diesem Jahr beschlossen wieder ans Licht zu kommen. Ich finde diese Pflanze mit ihren wunderschönen, blauen Blüten  ganz zauberhaft. Mir ist es, als hätte mir mein Vater einen Gruß  aus dem Jenseits geschickt. Ich danke Dir, Du da oben. Ich sehe Dich noch da stehen, als Du Dir die Blätter für den Salat abgezupft hast.Eine schöne Erinnerung.
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