Donnerstag, 24. November 2011

Einfach platt!


Tagelang mochte ich mich nirgendwohin bewegen, mein Heiligenschein leuchtete mir zu sehr. Das muss ich erklären, ich helfe der Natur ein wenig auf die Sprünge, ich zwinge das Grau aus meinen Haaren heraus. Wenn der Heiligenschein durchkommt, dann ist einfach zuviel Grau da und dann mag ich mich nicht so gerne sehen lassen. Mit Hilfe meines Göttergatten, er pinselte die Farbe auf, erstrahlte ich gestern morgen wieder im neuen Glanz.



 Er war platt, total platt. Ich auch! Erst war ich platt, dann auch begeistert! Denn ich hatte, welch eine Freude, zufällig mal mein aufgeladenes Handy in der Tasche. Mein Göttergatte freute sich, so schnell wieder meine Stimme zu hören. Aber das, was ich ihm berichten musste, freute ihn nicht so.  Denn das bedeutete für ihn Arbeit. Jemanden bitten, ihn zu mir zum Auto zu bringen, Reifen wechseln im Nieselregen. Das klappte dann Dank der Hilfe eines netten Bekannten. Männer fragen manchmal so unnötige Fragen: GöGa - Hast du das beim fahren denn nicht schon gemerkt, dass der Reifen platt ist? Ich - Nein, habe ich nicht! GöGa - Bist du irgendwo gegen die Bordsteinkante gefahren? Ich - Nein, bin ich natürlich nicht! GöGa - Mal gut, dass dir nichts passiert ist, den Reifen kann man ersetzen. Ich - Schön, dass du das so siehst!

Samstag, 19. November 2011

Hellseherische Fähigkeiten!


Ich betrachte immer wieder gern die Kinder in dieser Runde, ich nenne das Stilleben "Kinder dieser Welt". Diese Figuren habe ich mir vor über 15 Jahren, so genau weiß ich es gar nicht mehr, gekauft. Die offensichtlich verschiedenen Nationalitäten der Kinder gefiel mir sehr gut. Mein ältester Enkelsohn ist bereits 19 Jahre alt und eine der Wurzeln des jungen Mannes ist auf den Philippinen. Ich konnte damals nicht wissen, dass ich einmal tatsächlich sechs Enkelkinder haben würde, genau so wie in dieser Runde, drei Jungen, drei Mädchen. Sie sind immer in meiner Nähe, mein Blick fällt täglich darauf. Sie spiegeln für mich die unterschiedlichsten Herkünfte wieder. Rechtsextreme Idioten mit ihrem kranken, perversen Gedankengut lassen ganz außer Acht, dass auch sie mit Sicherheit multikulturelle Blutsverwandtschaft zu allen möglichen Völkern dieser Erde haben. Bis hin zu den Neandertalern und afrikanischen Urahnen ist da alles drin. Irgendwie sind wir alle miteinander verwandt. Das ist nun mal so, wenn es mir auch nicht in allen Fällen passt. Für mich ist es unbegreiflich, dass die NPD nicht verboten wird. Jeder Aufmarsch von denen ist ein Schlag in unser aller  Gesicht. Gerade in diesen Tagen hat sich mal wieder gezeigt, was in Deutschland alles so versteckt offensichtlich in dieser Szene möglich ist. Wie viele Morde mögen in den letzten Jahren wirklich auf ihr Konto gegangen sein? Und das unter den Augen des Verfassungsschutzes!  Da hat das Wort "fremdschämen" für mich eine Bedeutung. Ich finde es zum kotzen, was hier abgeht. Meinen letzten Satz möchte ich etwas revidieren, das ist doch nicht meine Ausdrucksweise und auf so ein Niveau möchte ich mich nicht herablassen. Also: Ich spüre einen Brechreiz, bei dem was hier abgeht.

Donnerstag, 17. November 2011

Ginkgo-Blätter, meine Freude!



Mir konnte gar nichts schöneres passieren, als dass mir, während meines Spaziergangs durch Kevelaer vorgestern, Ginkgo - Blätter vor die Füße fielen. Zwei davon habe ich aufgehoben und mit nach Hause genommen. Von diesen Blättern war ich schon als Kind fasziniert. Eine Tante hatte eine goldene Brosche in Ginkgo - Blatt - Form. Eigentlich sollte ich sie mal geschenkt bekommen, aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Für mich ist der Ginkgo - Baum der interessanteste Baum überhaupt. Goethe hat ihm schon ein Gedicht gewidmet und um 1780 in Jena einen Ginkgo gepflanzt. Der japanische Tempelbaum, so nennt man ihn auch, gehört zu den ältesten Bäumen der Welt.




Es ist doch nun ein stolzer Baum, der sehr widerstandsfähig ist und heutzutage auch gerne angepflanzt wird. Es lohnt sich mal zu googeln, es gibt viel wissenswertes nachzulesen. So von Pflaster eingefasst in einem kleinen Kreis nur wachsen dürfen, ich sehe es nicht gerne für ihn. Aber wie will man es anders machen, unseren Innenstädten steht das Grün der Bäume gut zu Gesicht und sie versorgen uns doch mit Sauerstoff. Die Idee, dass sich Baumpaten um die Bäume kümmern, finde ich toll. Sie gießen ihn regelmäßig und sprechen hoffentlich auch mit ihnen. Sie werden es uns danken. 


Nutzbringende Eigenschaften des Ginkgo gibt es zur Genüge, Studien haben das ja eindeutig erwiesen. Die Gedächtnisleistung kann durch seine Wirkstoffe gestärkt werden, auch nicht schlecht, in meinem Alter lässt sie schon ein wenig nach. Da kann ich Dank meines Lieblingsbaumes doch etwas dagegen unternehmen.  

Dienstag, 15. November 2011

Raus aus dem Alltag!

In regelmäßigen Abständen muss es einfach sein, ich starte zu einer kleinen Niederrhein - Tour. Der Weg ist das Ziel und  der Rückweg ist auf jeden Fall anders als der Hinweg. Heute hat es mich mal wieder nach Kevelaer verschlagen. Dieser kleine Pilgerort hat was und den Rundgang durch die Innenstadt schaffe ich auch als unsportliche Person mit links und rechts. Kevelaer ist Anziehungspunkt für Pilger aus dem In - und Ausland. Viele Gruppen kommen regelmäßig und der Besuch der Gnadenkapelle gehört zum festen Programm. Bekannter sind die Wallfahrten der Motorradfahrer, der Sinti und Roma und auch der Tamilen. Ich besuche auch gerne einmal als Gast ein Gotteshaus, ich genieße dort die Stille und die Ruhe, die über mich kommt.


Natürlich locken auch die schönen Auslagen und wenn man sich die Augen nur mal feucht guckt. Jetzt in der Vorweihnachtszeit kann man sich die eine oder andere Anregung für die Deko holen. Aber das ist ja alles Geschmackssache und darüber lässt sich prima streiten. Jeder wie er so möchte.


Ich habe in Kevelaer auch schon so manches Kerzchen in der Gnadenkapelle angezündet im Andenken an meine lieben Verstorbenen und habe dann Zwiesprache mit ihnen gehalten. An diesem Ort habe ich Sorgen abgeladen, die später dann irgendwann keine Sorgen mehr waren. In Kevelaer nahm es seinen Anfang, dass sie sich in Luft auflösten. Ich habe meine ganz eigenen Vorstellungen von einer höheren Macht, die da wirkt, aber sie wirkt. Danke schön!







Montag, 14. November 2011

Nur eine alte Dose...!



Ich bin von vielen alten Dingen umgeben, um die sich gerne meine Erinnerungen ranken. Natürlich habe ich nur solche aufbewahrt, die in mir warme, wohlige Gedanken hervorrufen und auch noch hübsch anzuschauen sind. Ein solches Teil ist unsere alte Keksdose. Ich liebe sie einfach. Da ich ja weiß, wie alt ich bin, kann ich in etwa abschätzen, wie alt sie wohl schon sein muss. Sie wird schon mindestens  ihre ungefähr 55 Jahre auf dem gewölbten Deckel haben. Es ist die Spritz - Gebäck - Aufbewahr - Weihnachts - Dose meiner Ursprungsfamilie. Es kam nie etwas anderes in sie hinein. In der Adventszeit wurde sie aus dem Dielenschrank geholt. 


Da kam sie auch  im Januar wieder hinein. Ich konnte nie glauben, dass die Dose wirklich leer war, wenn sie weggestellt wurde. Immer wieder mal, habe ich einfach so hineingeguckt. Denn ich glaubte lange Zeit noch, dass die Engelchen, die im Himmel  Plätzchen backen müssen, nochmal welche hineinlegen. Ich habe beim ersten Mal immer Krümel in den vier runden Vertiefungen der Ecken gefunden. Die habe ich dann mit angefeuchtetem Zeigefinger herausgeholt und genüsslich abgeleckt. Das schmeckte immer ganz wunderbar! Die besten Plätzchen hat sowieso meine Mutter gebacken. Da kommen selbst meine köstlichen Plätzchen nicht mit. Obwohl ich sie doch nach genau dem gleichen Rezept backe.

Freitag, 11. November 2011

St. Martin - schöne Erinnerungen!

Für mich war St. Martin als Kind ein ganz besonderer Tag. In unserer Gegend am Niederrhein war es üblich durch die Häuser zu ziehen, zu singen und die Taschen voll mit Süßigkeiten nach Hause zu schleppen. Der offizielle Umzug vorher mit dem Reiter auf dem Martinspferd war eine Pflichtveranstaltung, es war rappelvoll vor dem Martinsfeuer. Alle Lieder mitsingen zu können war Ehrensache und es klang wunderschön, wenn die Kapelle so richtig mitging. 


Ich war als Kind beeindruckt von St. Martin, der einfach so seinen Mantel mit einem armen Mann teilte. Zuhause gab es dann nach dem Umzug zum "Weggemann", so nannten wir ihn, leckeren Kakao. Mit meinen Kindern und Enkeln lebte die Tradition noch lange fort.  Ich habe die schönsten, selbstgebastelten Laternen der Welt gesehen. Jedes Jahr aufs neue, auch diesmal. Wir, Oma und Opa, wohnen  nun zwar weiter weg, aber die tolle Laterne von einem Enkel  haben wir beim letzten Besuch auch schon gezeigt bekommen.

Quelle: www.bastelstunde.de

Montag, 7. November 2011

Wie die Natur so arbeitet!

Augen auf und raus! Den Fotoapparat nicht vergessen und es kommt mir bestimmt was vor die Linse, was sich für mich lohnt zu knipsen. So war es auch am Wochenende wieder. Wie soll ich diesen herrlichen Baum nennen, bei dem sich der Stamm einfach zweigeteilt hat? 


Ach, es wohnen zwei Seelen in seiner Brust, denke ich mir. Die eine will eine Eiche sein, die andere eine Buche. Oben in den Baumkronen haben sie sich wieder vereint und es rauschen die Blätter im Wind. 


Wenn ich so unterwegs bin, dann sind alle meine Sinne gefordert. Diesen besonderen Duft im Wald, so ein bisschen nach Pilzen, Moder und Grün, den liebe ich einfach. Ist das nicht toll, dass ich so mittendrin wohne und ich ihn, so oft ich will, sofort geniessen kann. Drei Schritte und schon kann ich meinen fünf Sinnen was bieten. Das ist der Vorteil, wenn man auf einer Freizeitanlage im Landschaftsschutzgebiet lebt.



Hallo, Semi'nin Mutlu Elleri, herzlich willkommen auf meinem Blog, fühle Dich bei mir wohl.

  
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