Wenn ich aus dieser Perspektive den Xantener Dom sehe, dann bin ich in wenigen Augenblicken zu Hause. Um mich herum ist nur "Niederrhein pur" mit gesunder, frischer Luft und das weiß ich sehr zu schätzen. Meine angeschlagene Lunge dankt.
Ganz besonders nachdem ich mal wieder im Duisburger Raum unterwegs war und sah, wie es ist, wenn man so geballten Wohnraum und viel Verkehr um sich hat. Es geht doch nichts über meinen geliebten Niederrhein.Sehr gerne kam ich nach einer Woche Krankenhausaufenthalt in Duisburg hierher zurück, dahin wo manchmal noch der Strom übers Land geleitet wird.
Das Ruhrgebiet hat auch seine schönen, grünen Ecken, keine Frage. Die, die dort leben, wollen wohl meist nicht mit mir tauschen.Da pulsiert das Leben und hier ist alles ein bisschen verschlafen, finde ich. Was soll es, ich schlafe ganz gerne.Und mache mir keinen Kopf über eine extreme Feinstaubbelastung beispielsweise und ärgere mich nicht über den tosenden Verkehr.
Genau da, wo ich wohne und nur da, ist es ein ganz wenig hügelig. Zwischen Sonsbeck - Labbeck - Ursel - Xanten - Uedem gibt es Verwerfungen, die alles so hübsch hügelig gemacht haben. Nur für mich. Das ganz platte Land nämlich, wo man schon Montags sieht, wer Samstags zu Besuch kommt, das mag ich nicht so.
Ich stehe ganz gern mal irgendwo am Wegesrand und lasse meinen Blick über diese sanften Hügel schweifen, ohne dass ich dabei gestört werde. Kein Auto fährt vorbei, kein Mensch lässt sich sehen, ich bin ganz allein und fühle mich trotzdem nicht einsam.So ab und zu muss das einfach sein, da ziehe ich ganz mutterseelenallein los und genieße die Stille um mich herum.
So aus der Ferne sehen unsere Niederrhein-Dörfchen ganz besonders hübsch aus. Ich komme mir vor wie im Urlaub. Den habe ich ja eigentlich auf Dauer und finde das wunderbar.