Ich glaube nicht an ein Leben nach dem Tod und ich erläutere gerne mal, warum nicht. Jeden, der etwas anderes glaubt, achte ich selbstverständlich. Es sind schon viele Menschen verstorben, die mir herzlichst zugetan waren. Da wären an erster Stelle meine Eltern. Mein Vater, Heinrich Desch, ist am 19. Juni 2009, im Alter von nur, aber doch wenigstens 79 Jahren, vor also genau 5 Jahren, verstorben. Ich habe schon einiges über meinen Vater hier im Blog geschrieben, schau doch mal.
Meine Mutter schied schon 1976 aus dem Leben. Mein Vater hätte mir, wenn er nur könnte, ganz bestimmt signalisiert, dass es für ihn auf einer anderen Ebene weitergeht. Alle meine Großeltern sind bereits tot, viele Onkel und Tanten, manche Cousins, Cousinen und Freunde usw., ich bin 61 Jahre alt, da haben sich die Reihen um mich herum schon gewaltig gelichtet. Niemals kam nach deren Ableben nur ein Wort, kein Zeichen, einfach nichts. Wäre es ihnen möglich, sich bemerkbar zu machen, sie hätten es mir zuliebe getan. Da bin ich mir ganz sicher. Sie hätten sich immer weiter um mich gekümmert, mich nicht allein zurückgelassen.
Lediglich meine Erinnerung lässt mich aus einem Schatz von Gemeinsamkeiten, die ich in meinem Gedächtnis bewahrt habe, schöpfen. Das war und ist oft Hilfe genug und auch sehr tröstlich. Wie oft denke ich an meinen Vater, der einfach in jeder Situation alles versuchte, nie sagte, das kann ich nicht. Oder ich denke an die Menschen, die sich unter widrigsten Umständen im Leben behaupteten. Ich denke dann, ach, was die schafften, das schaffst du auch. Für mich stimmt der Spruch:
Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt,
der ist nicht tot, der ist nur fern.
Tot ist nur, wer vergessen wird.
Ich gebe mir Mühe, gute Erinnerungen an mich für die zu schaffen, die zurückbleiben werden, wenn ich mal gehe. Das habe ich erst in ungefähr drei Jahrzehnten für mich ins Auge gefasst. Bis dahin werde ich noch viel Schönes erleben und ich freue mich drauf.