Samstag, 12. Mai 2012

Burn - Out - Syndrom : Raus aus dem Hamsterrad


Das Wörterbuch erklärt den Begriff " Burn-Out-Syndrom" als einen Zustand völliger seelischer und körperlicher Erschöpfung.Statistiken sprechen von einer neuen Volkskrankheit. Immer mehr Menschen fühlen sich von den Anforderungen ihres Alltags überfordert und erkranken ernsthaft.Man fragt sich nun: Was ist passiert? Was versetzt einen Menschen derart unter Druck und Zwang? Woher stammt der ganze Stress? In seinem Buch"Die Ökonomie von Gut und Böse", beschreibt der Autor Tomas Sedlacek, daß die Gier der Anfang von allem ist. Sie ist der Motor des Fortschritts, aber auch die Ursache des Absturzes. Am Anfang stehen die Ansprüche der Menschen, die durch die suggestiven Bilder moderner Werbung geweckt werden. Der Konsum funktioniert dann wie eine Droge, das Genug liegt immer hinter dem Horizont. Die Nachfrage wird nie versiegen, aber dafür im Schweiße seines Angesichts zu arbeiten, wird nie ausreichen. Die Monetarisierung unserer Gesellschaft hat die Illusion verstärkt, das alles, was wir wünschen, in unserer Reichweite liegt. Leider merken nun mehr und mehr Menschen, daß dieses System durch die Finanzkrise zu zerbrechen droht. Sparen, Rigorismus und Maßhalten sind angesagt. Das Zinssystem der Banken ist eine gefährliche Waffe, wer mit ihr nicht umzugehen weiß, landet im Schuldturm. In dem Film "Fight Club" nach dem Roman von Chuck Palahniuk sagt der Protagonist Tyler Durden zu seinem namenlosen Freund, der seinen Job in der Autobranche verabscheut: Wir gehen zur Arbeit, die wir hassen, damit wir Scheiße kaufen können, die wir nicht brauchen. Beschränkung und Maßhalten tut weh und Diogenes in der Tonne, der überzeugt davon war, umso freier zu sein, je weniger er hatte, taugt heute kaum als Vorbild. Vielleicht ist die Lösung aber wirklich die Sinnfrage: Was brauche ich wirklich, welche Wünsche sind für mich existenziell wichtig? Lasse ich mich von der Gesellschaft, Nachbarn und Kollegen aber auch durch die Werbe-und Unterhaltungsindustrie vielleicht auf einen Weg manipulieren, der mich überfordert? Was hatte ich eigentlich ursprünglich mal mit meinem Leben geplant? Jetzt sagen gewiss viele: Oh, das ist mir aber unangenehm, darüber nachzudenken, aber der, der krank ist und im Schuldturm sitzt, hat doch nichts zu verlieren, oder?

Geschrieben von Katja Preuß aus Alpen. Mit ihrer freundlichen Genehmigung durfte ich ihren Beitrag auf meinem Blog veröffentlichen


Freitag, 11. Mai 2012

Warum?



An jedem Tag unseres Lebens sind wir zu jeder Sekunde überall gefährdet. Es kann uns ein Unglück treffen, das andere verschuldet haben. Wir könnten anderen Schaden zufügen, ohne es zu wollen. Wir könnten die Beherrschung verlieren und durch unser Tun andere verletzen, körperlich und seelisch. Wir könnten erkranken, auch ohne Aussicht auf Heilung. Die Natur ist für den Menschen manchmal Gegenspieler mit fatalen Folgen. Wenn es uns, egal womit nun, trifft, dann ist meist der Gedanke da, warum gerade ich. So viele Umstände haben zu dem geführt, was geschehen ist, was hätte es verhindern können? Aber gerade diese Frage kommt ja zu spät. Besonders wenn Kinder betroffen sind, fühle ich mich ganz hilflos. So wie z. Bsp. bei dem folgenden Fall: 19 Monate altes Kind fast ertrunken. Gerade kam in den Nachrichten die Mitteilung: 5 jährige beim Kindergartenausflug von Geröll erschlagen. Es tut mir so unendlich für die Betroffenen leid, ich kann ihnen nur meine Gedanken des Mitgefühls schicken. Ein hoffnungsvolles, junges Leben ist zu Ende, ehe es richtig begonnen hat. Warum jetzt dieses Leben und kein anderes. Es gibt darauf für mich keine Antwort. Auch keinen Trost, wenn es mich träfe. Man kann sich auf dieses Leid nicht vorbereiten. Wohl dem, der in seinem Glauben eine Antwort und Trost findet. Mir bleibt nur die Frage: Warum?

Sonntag, 6. Mai 2012

Ich liebe Kronleuchter...



Unter diesem Kronleuchter würde ich jetzt ganz gerne wieder einmal stehen. Er hängt in Ägypten in einem Hotel in Hurghada und gefiel mir doch sehr gut.Gut, dass ich ihn nicht putzen muss, das wäre mir doch zu hoch.


Dieser Kronleuchter hing in meinem früheren  Zimmer, leider ist in meinem neuen zu Hause die Deckenhöhe zu niedrig und ich habe mich schweren Herzens von ihm getrennt. Sonst würde er mir heute noch ein schönes Licht spenden. Ich bin so was von nostalgisch, ich liebe alte Dinge. Wenn es keine Trödelmärkte gäbe, dann müsste ich sie erfinden. So ein kleines Trödel-Café zu betreiben, das wäre noch mein Traum. Da hätte ich immer nette Leute zum klönen um mich und viele schöne alte Dinge würden wieder gewürdigt. Natürlich hingen dann da jede Menge Kronleuchter. Ach ja, träumen darf man doch mal.

Samstag, 5. Mai 2012

Mittel gegen Verwirrtsein




Ich gehöre zu den Menschen, die fast gar kein Durstgefühl haben. Das ist nicht so toll, denn wer nicht genügend Flüssigkeit zu sich nimmt, der kann schon ganz schöne Probleme bekommen. Abgesehen davon, dass die Nieren gespült werden wollen, wirkt sich Flüssigkeitsmangel aufs Denkvermögen und die Konzentration aus. Bei mir jedenfalls. Schrumpelig wird man auch noch ;-) Ich merke es dann aber zum Glück und frage mich, wann hast du das letzte Mal was getrunken?! Jetzt habe ich mir angewöhnt einmal am Tag drei 0,5 l Flaschen mit Wasser oder Mineralwasser zu füllen und komischerweise leere ich die auch brav im Laufe des Tages. Mit meinem Kaffee oder Tee am Morgen und Nachmittag komme ich dann auf über 2,0 l Flüssigkeitszufuhr am Tag. In der Nahrung ist ja auch was drin, dann reicht es wohl. Das wollte ich einfach mal berichten, denn ich finde das Thema soooo wichtig.

Montag, 30. April 2012

Sinneswandel - es ist nie zu spät!




In den letzten Tagen habe ich mich immer wieder mit dem Thema "Ehrenamt" beschäftigt. Ich sah es kritisch, dass meist keine Entschädigung geleistet wird und meinte, es wird auch oft ausgenutzt. Durch die regelmäßige Lektüre des Lokalkompasses und durch die ein oder andere Diskussion, wurde mir aber erst einmal bewusst, in wie vielen Bereichen die "Ehrenamtler" so nutzbringend tätig sind. Mir geht es in Deutschland gut, das ist das Privileg meiner Geburt hier im Lande, ich bin den Umständen entsprechend zufrieden. Anderen Menschen geht es sehr schlecht in dieser Welt, was können sie dafür, dass sie unter oft miserabelen Bedingungen geboren wurden und leben müssen? Also könnte ich "von mir etwas geben", um dieses Ungleichgewicht ein wenig moralisch vor mir selbst auszugleichen.  Die Kinder dieser Welt und die Natur liegt mir am meisten am Herzen. In dem Bereich werde ich für mich etwas finden, um etwas zu tun. Gestern Abend habe ich eine Sendung über die 78jährige Joan Goodall gesehen, sie war Verhaltensforscherin von Schimpansen und ist heute engagiert in der Welt unterwegs, um die Kinder dieser Welt mit kleinen Projekten an Natur- und Umweltschutz  heranzuführen. Dies tut sie unter dem Aktionsnamen "Roots und Shoots" = "Wurzeln und Schößlinge" . In dieser Richtung werde ich mich für mich mal umsehen. Wie war das noch: Wer nur einen Menschen rettet, rettet die ganze Welt. Nun werde ich nicht gerade einen Menschen retten, aber einen kleinen Teil zur "Weltrettung" beitragen können. Ist das überheblich gedacht, was sagt Ihr dazu?

Sonntag, 29. April 2012

* 29. April 1917 † 22. November 1963

John F. Kennedy hätte heute 95 Jahre alt werden können, wenn er nicht im Alter von 46 Jahren ermordet worden wäre. Er war gesundheitlich sehr angeschlagen und ich glaube eher nicht, dass er den heutigen Tag erlebt hätte. Es geht mir nur darum zu berichten, dass ich als 10jährige ganz unkritisch für ihn schwärmte und er der erste Mensch in meinem Leben war, um den ich trauerte, als er ermordet wurde. Ich erinnere mich genau an den Moment, als ich davon hörte. Ich war mit meinem Vater im Auto unterwegs und wir hörten Autoradio. Da kam es in den Nachrichten und ich konnte es gar nicht fassen. Mein Vater war an allen neuen, technischen Dingen zeitlebens sehr interessiert und wir hatten mit als erste Familie in unserem Umfeld ein Auto, einen Fernseher und so weiter. Dafür schuftete mein Vater als Kranführer in Wechselschicht und arbeitete noch nebenbei bei einem Fernsehtechniker. Ich konnte also schon sehr früh das Weltgeschehen an laufenden Bildern verfolgen. So habe ich da auch Kennedy sehen können und er gehörte zu meinen Idolen. Mit dem Wissen von heute sähe das schon anders aus, aber damals.........

Samstag, 21. April 2012

Ehrenamt, für mich: Nein, danke!




Ich stehe nicht mehr im Berufsleben und habe mir eine Weile überlegt, womit ich denn nun die freie Zeit füllen möchte. Ich habe mal hier und mal da reingeschnuppert. Erstaunt war ich darüber, wie viele hier in diesem Lande etwas ehrenamtlich für die Gemeinschaft tun. Erst war ich ganz gerührt darüber, dass doch so einiges angeboten wird, was ich nutzen könnte, ohne dass es meinen Geldbeutel gleich so arg belasten würde. Das geht nur dank der vielen Ehrenamtler! Meist sind es gestandene ältere Damen oder Herren, die in ihrem Berufsleben außerordentliches geleistet haben und jetzt im Ruhestand nicht einfach zum alten Eisen gehören wollen. Das kann ich bis dahin gut nachvollziehen. Aber warum soll ich mit einsetzendem Rentenalter plötzlich unentgeltlich zum Beispiel caritative, erzieherischere, Wissen vermittelnde Aufgaben übernehmen, ohne dafür entlohnt zu werden? Warum kann es nicht für alle Ehrenamtler eine Entschädigung geben, die auch noch einen finanziellen Anreiz darstellt, um dann vielleicht die eigene Situation zu verbessern. Wer so eine Vergütung nicht wollte, könnte das Geld ja einfach spenden. Es ist doch für die Gesellschaft unverzichtbar, dass ältere Mitbürger/innen ihren Wissens- und Erfahrungsschatz auch noch nach Renteneintritt einbringen. Mit einer vertretbaren, finanziellen Anerkennung sind vielleicht noch viel mehr Menschen dazu bereit und ein miteinander der Generationen wird gefördert. Gemütlich auf dem Stuhl sitzen kann man dann immer noch.

P.S.:

Genau das mag ich für mich, Themen anstossen, von denen ich schon im Vorfeld weiß, dass meine Sichtweise sich nicht unbedingt mit denen anderer deckt. So ein kleiner Textbeitrag ist ja nur ein winziger Ausschnitt meiner Ansichten, da kann man sich nur annähern, wenn man weiter drüber spricht. Erst einmal meine Hochachtung für all die Männer und Frauen, die oft sogar ihr Leben aufs Spiel setzen, um die Allgemeinheit vor Schaden zu bewahren. Finanziert wird die freiwillige Feuerwehr überwiegend von den Kommunen, was die Ausstattung und die Ausbildung der Freiwilligen anbelangt. Eine Bezahlung in dem Sinne gibt es nicht, wohl eine Aufwandsentschädigung und das ist ja wohl das mindeste. Es sind ja traditionell zusammengewachsene Gemeinschaften, die in den Regionen einen wichtigen Faktor für die Sicherheit und das Zusammenleben darstellen. Genauso achte ich all die anderen, die sich egal wie und wo als Ehrenamtler einsetzen. Nun sprichst Du etwas an, was mich das Ehrenamt so kritisch sehen lässt. Es sind immer die Gleichen, die helfen; es sind immer die Gleichen, die wegschauen. Es sind auch immer die Gleichen, die nur gaffen und die Helfer behindern. Dann noch die Spezies, die immer genau wissen, wo sie was für lau "abschöppen" können. Auf der einen Seite stehen die, die wirklich das Bedürfnis haben etwas zu geben von ihrer Kraft, von ihrem Wissen , auf der anderen Seite die, die diese schamlos ausnutzen. Ich sehe das Heer derer in unserer Gesellschaft, die andere schamlos ausbeuten, stetig anwachsen und meine, da kann man schon mal einen Riegel vorschieben, indem man dieses soziale Engagement einzelner wenigstens entschädigt. Ich will ja gar nicht von Entlohnung sprechen, ich meine eine Entschädigung, die gerade auch aus den Taschen derer kommt, die sich sonst die Hände reiben würden. Unsere Steuergelder werden für ganz unmögliche Dinge verschwendet, da ist es den Verantwortlichen wohl gerade recht, dass da oft von Freiwilligen etwas im sozialen Bereich unentgeltlich abgedeckt wird. Lieber sähe ich das Geld für "Ehrenamtler" ausgegeben als zum Beispiel für Waffen. Betreuung an Schulen und Kindergärten, Hilfe in Altenheimen, alles Betätigungsfelder für sie, die noch extra eingerichtet werden könnten von solchen Geldern. Nachbarschaftshilfe ist für mich noch einmal eine andere Geschichte. Da springt man mal spontan für den anderen ein, ohne überhaupt nachzudenken. So sollte es wenigstens sein. Würden da alle mitmachen, blieb so manchem der Gang ins Altenheim erspart. 
Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...