Dienstag, 14. Oktober 2014

NEIN, da wollen wir nicht wohnen ...




... haben meine vier Trabanten nach einem Blick in die Plaggen-Hütte gesagt, die ich ihnen unbedingt mal zeigen wollte. Die Nachbauten der ehemaligen Plaggenhütten aus dem 19. Jahrhundert stehen in der Bönninghardt, das ist nahe bei Xanten, wo ich zu Hause bin. Danken möchte ich dafür der Interessengemeinschaft für Geschichte und Natur Bönninghardt 1991, die diese Hütten erstellt haben und auch Führungen anbieten.

Ich hatte als Kind schon das Buch gelesen: "Die Vogelfreien der Bönninghardt" und war fasziniert davon, dass es am Niederrhein auch einen "Schinderhannes" oder "Robin Hood" gegeben hatte, der die Reichen bestahl und die Beute mit den Armen teilte. Er hieß Wilhelm Brinkhoff, geboren wurde er am 15. März 1839 in Alpen, verstorben ist er wahrscheinlich 1860 in Nordamerika.

Er fand nach seinen Raubzügen am Niederrhein auf der Flucht vor der Polizei immer wieder Unterschlupf in solchen Plaggenhütten in der Bönninghardt. Deren erste Bewohner waren ursprünglich pfälzische Bauern, die eigentlich nach Amerika auswandern wollten, aber in der Nähe von Kleve strandeten und sich dann in der Bönninghardt ganz armselig ansiedelten und lebten. 


Quelle: Wikipedia

Ich betone es immer wieder gern, wie sehr ich meine niederrheinische Heimat mag. Wobei ich damit genau diesen Teil davon, den niederrheinischen Höhenzugsstreifen von der Bönninghardt bis hoch nach Nijmegen meine. Das ist so sanft hügelig, gefällig bewaldet, dünn besiedelt, ach einfach nur schön.




Freitag, 3. Oktober 2014

Wir wollen hier die Ersten sein ...



... und das ist diesen beiden wunderbaren Blüten ja gut gelungen. So ist es in der Natur - bei Menschen, Tieren und Pflanzen, es werden welche die Ersten sein. Bei den Menschenkindern klappt das gut, wenn sie vorwitzig und talentiert sind, Durchsetzungsvermögen haben, ehrgeizig und auch ein bisschen rücksichtslos. Ich fühle mich eigentlich in der zweiten Reihe wohler. Ich kann auch im Verborgenen "blühen". Komme ich heute nicht, dann eben morgen. Weniger Stress und Freude am Leben, das mag ich. Es heißt ja auch: Die Letzten werden die Ersten sein.
  

Donnerstag, 25. September 2014

Schnappschuss und Hochgenuss


Auf dem Weg in die Stadt bot sich mir dieses Bild

Egal was mir bisher in meinem Leben so passiert ist, es hat mir noch nie etwas den Appetit verschlagen. So ab und zu hätte ich mir das schon gewünscht, denn so ganz passend ist es nun nicht, wenn um mich herum die Welt in Trümmern liegt und ich verdrücke ein Drei-Gänge-Menü. Aber alles was mich erschüttert, regt meinen Appetit an. Irgendein ein Schalter wird in meinem Hirn umgelegt, der dann signalisiert: Essen fassen.

Wenn ich etwas in erreichbarer Nähe finde, dann ist das Problem schnell gelöst, aber wehe ich habe gerade nichts zur Hand, was mir genehm wäre. So wie gestern Abend zum Beispiel. Ich machte mir so meine Gedanken, da liegt so einiges an, was mich bewegt und ich dachte nur: oh, oh. So dachte und dachte ich und dachte dann: ach, herrjeh. Und merkte schon, da tut sich was, hunger-gelüste-mäßig. Mir schwebte eine Riesen-Eis vor, mit Sahne und allem was dazu gehört. 

Leider, leider gehört Eis nicht zu meinen Vorräten und ich lutschte erst einmal ein Karamellbonbon. Das hätte ich lieber nicht tun sollen, der Jipp auf Eis wurde nur noch schlimmer. Es war bereits 19 Uhr und es regnete in Strömen. Meine Lust mich ins Auto zu setzen und einkaufen zu fahren war äußerst gering. Aber meine Lust auf Eis war übermächtig. Also musste ich doch los. Die einschlägigen Geschäfte in Xanten haben bis 20 Uhr geöffnet und das war ja zu schaffen.

Ich steuerte ein Geschäft meines Vertrauens an und hatte den Laden fast für mich allein. Auch mal schön. Ich streifte durch die Gänge und griff zu. Was wollte ich kaufen? Nur Eis? Hach, das wäre doch gelacht, wenn es da nicht noch was gäbe, was noch mit mir mit nach Hause wollte.

Was soll ich sagen, ich stiefelte mit zwei gefüllten Beuteln wieder zum Auto und fuhr dann Richtung Heimat, wo mein GötterGatte schon gespannt auf mich wartete. Der staunte Bauklötze als ich die Taschen auf dem Küchentisch entleerte: ein 1000 ml Becher Schokoladeneis, 500 ml Karamelleis, Sprühsahne, Eierlikör, Schokotröpfchen, Angebotsware HABIBO 300g 69ct, 200g gegarten Krustenschinken, 3 Pakete Angebotsbutter 85 ct, Spüli und 10 Brötchen. Ich dachte schon mal ans Frühstück. Außerdem sollte sich die Fahrt ja auch gelohnt haben. Es sind ja schließlich von unserer Datscha aus 10 km hin und zurück bis zum PLEWE. 

Ich zauberte dann einen Riesen-Eisbecher, den ich so noch nie in der Eisdiele gesehen habe und wenn, dann sehr teuer hätte bezahlen müssen. Schoko + Karamell - Eis, Sprühsahne, Eierlikör, Schokotröpfchen und Eiswaffelröllchen. Es war ein Gedicht. Ich habe nur einen Fehler gemacht. Nach dem Verzehr dieser Köstlichkeit habe ich auch noch ein Brötchen mit Butter und Krustenschinken belegt verdrückt. Danach war mir....? SCHLECHT? Nein, nein, mir war so richtig wohlig gut zumute :-) , aber das Brötchen hätte ich mir auch verkneifen können.  

   

Samstag, 20. September 2014

Ein schönes Hinterteil ...



... kann auch entzücken. So eine Gans? habe ich noch nie gesehen und das Farbspiel ihres Hinterteils begeistert mich. Ich fuhr so vor mich hin, wie ich so am allerliebsten fahre, nämlich ganz gemächlich durch die schöne Niederrhein-Landschaft. Da sah ich sie vor einem Maisfeld herum watscheln. Zack, in den Rückspiegel geguckt, gefahrloses abruptes Bremsen möglich. Raus aus dem Auto mit dem Fotoapparat in der Hand, der zum Glück mal griffbereit neben mir auf dem Beifahrersitz lag. Er / Sie zierte sich ein wenig vor die Linse zu kommen und watschelte flott hin und her. Aber dann, klick, Bild im Kasten. Und ich hatte die Mundwinkel noch stundenlang oben, weil ich mich über das schöne Bild so freute.  

Donnerstag, 18. September 2014

Geht doch ...


Ich habe gerade mal mächtig mit mir geschimpft. So geht es doch auch nicht. Nur trübe Gedanken und so gar nichts Erheiterndes im Blickfeld. Da muss ich mal ein bisschen überlegen und in meiner Erinnerung kramen. Was hat mich denn sonst immer aufgeheitert? Aaaaah, da habe ich doch was:


Frühling, Sommer und dahinter
gleich der Herbst und bald der Winter.
Ach, verehrteste Mamsell,
mit dem Leben geht es schnell.
Wilhelm Busch (1832-1908)




So kleine Sachen von Wilhelm Busch, die gehen doch immer. Mir gefällt der Mann und seine Dichtungen. Genauso wie seine Malereien. Ein Beispiel mal:



Ach ja, es gefällt mir schon, aber ich merke gerade, doch ein bisschen trübe, oder? Also noch eins, denn Wilhelm hat ja auch sonnige Bilder gemalt:




Freitag, 12. September 2014

Gedankensplitter




Meinen armen Kopf,
den möchte ich manchmal
 einfach so in den Sand stecken.

Aber ich mag keinen Sand,
 in meiner Nase und den Augen nicht
 und sonst wo schon gar nicht.

Besser ist es wohl,
 ich behalte den Kopf oben.
 Da gehört er ja auch hin.

Ich könnte ihn ja neigen
oder einfach mal so
hierhin und dorthin drehen.

Ich könnte ihn fest schütteln. 
Eine gute Idee, 
damit fange ich sofort an.

Ich schüttele ihn ganz fest,
weil mir doch so allerhand
einfach nicht passt.

Ach, was bringt es mir?
Gar nichts, 
außer Kopfschmerzen.

von ClauDia OverMann

Samstag, 6. September 2014

Abschied nehmen müssen ...



... von einem vertrauten Menschen fällt schwer. Nur die Erinnerung bleibt. Auf diese Welt zu kommen ist schwer, sie wieder zu verlassen auch. Jedem ist seine Zeit auf Erden bestimmt. Dem einen mehr, dem anderen weniger. In unserer Familie verkörpern mein Mann und ich nun die älteste Generation. Meine Schwiegermutter hat uns gerade diesen Platz abgetreten. Sie hat ihre Lebenszeit vollendet. Sie war uns ein Vorbild und wir wollen sie nun würdig vertreten. Ich hoffe, es gelingt uns gemeinsam für eine noch lange Zeit.


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