Mittwoch, 19. Februar 2014

Es ist 03:05 Uhr ...




... und ich bin viel zu früh aus dem Bett gefallen. Lieber würde ich schlafen, aber das hat mein inneres Ich für mich im Moment nicht vorgesehen. Also kann ich auch am Computer sitzen und ein wenig schreiben.

Gerade eben habe ich eine Socke im freien Fall beobachtet, sie fiel vom Stuhl, wo ich sie gestern Abend abgelegt hatte. Meine Augen sind also in der Lage überraschende Vorgänge glasklar wahrzunehmen. Das ist prima und beruhigt mich, habe ich doch erst vor ein paar Tagen fünf Löcher in meiner Netzhaut gelasert bekommen. Mein Sehvermögen ist gerettet. 

Dank der Schärfe meines Hörvermögens konnte ich gerade feststellen, dass es regnet. Ich dachte, da plätschert doch was und habe mal die Tür nach draußen geöffnet. Tatsächlich es regnet. Meine Ohren funktionieren gut.

Durch das Öffnen und Schließen der Tür wurde die Luft bewegt und ließ noch mal Frikadellenduft in meine Nase steigen. Die habe ich gestern Abend erst frisch gebraten und das rieche ich nun immer noch. Mein Riechvermögen ist sehr ausgeprägt, auch mitten in der Nacht. Da überkommt es mich, ran an den Kühlschrank. So ein kleines Frikadellchen ist mit einem Happs verspeist. Mein Geschmackssinn trügt mich nicht, die sind mir gut gelungen, die Frikos.

Da fasse ich mich gerade mal eben so am Kinn und was entdecke ich dort? Ein Pickelchen, ich kann es genau ertasten, was also auch mein Tastvermögen unter Beweis stellt. Ach, da ist ja auch noch ein Haar am Kinn gewachsen, das fühle ich doch, das gehört da gar nicht hin. Ein Ruck und raus ist es.

Nun sitze ich hier und bin ganz zufrieden. Alle meine fünf Sinne habe ich noch beisammen, das ist doch was, das kann nicht jeder von sich behaupten. Nun versuche ich noch eine Mütze Schlaf zu bekommen, mal sehen ob das klappt oder ob ich gleich sehen kann, wie der Morgen graut. Ich wünsche es mir nicht, lieber noch ein wenig träumen, sonst bin ich über Tags so grantig.

Montag, 10. Februar 2014

Hallöchen ...



Es gibt schon mal Zeiten in meinem Bloggerleben, da bin ich so sehr mit anderen, mir wichtigeren Dingen beschäftigt, dass mir die Zeit und auch mal Lust zum bloggen total abgeht. Dann ist eben Sendepause und das ist auch gut so. Irgendwann entspannt sich die Situation wieder und ich freue mich dann darauf wieder schriftstellerisch tätig zu werden. Heute will ich einfach nur eine angenehme Woche wünschen. Ich hoffe, es geht allen LeserInnen gut. Wenn nicht, dann wünsche ich gute Besserung. Quälen Euch Sorgen, dann macht doch auch mal eine Bloggerpause und besinnt Euch ein wenig oder schreibt erst recht ganz viel. Wie Ihr so meint eben, ganz so wie Ihr es so braucht. Alles kann, nichts muss. Es grüßt Euch ganz herzlich CMO.  


Mittwoch, 29. Januar 2014

Ein Loblied ...




... auf die Bank, nicht nur diese, sondern auf alle Bänke dieser Welt. Ich mag Bänke, ich mag sie in allen Variationen und ich habe schon so manche Bank abgelichtet. Weil immer, wenn ich eine erblicke, eine Dankbarkeit in mir hoch steigt für den, der sie gerade dort hin gesetzt hat. Meist verweile ich dann ein wenig auf ihr und ruhe mich aus. Mit zunehmendem Alter werde ich immer dankbarer dafür, dass ich das kann: ein Päus'chen auf einer Bank einlegen, weil die Kräfte nicht mehr so, wie in jungen Jahren reichen, um ohne Pause von A nach B zu kommen. Oft ist auf den Bänken ein Messingschild angebracht: Gespendet von ... , zu Recht finde ich, das kann man ja auch von den Steuern absetzen, denn so eine Bank dient dem Allgemeinwohl. 

Montag, 27. Januar 2014

Weingummi und Lakritze ...


... bitte schön ...
... die haben es in sich, was den Geschmack anbelangt, also - ich mag beides in allen Variationen. Ich mag diese Leckereien so sehr, dass ich vor 22 Jahren einen Kiosk übernommen und in großer Auswahl davon verkauft habe. So um die 60 Sorten waren es zum Schluss wohl, die wir immer im Angebot hatten. Besonders gefragt waren zum Beispiel Salmiakpastillen, Silberlinge, Knöterich, Hexenstiele, Schleckmuscheln, Brausetütchen, Waffelbruch, Knusperschokolade, Esspapier, Softeis, Mohrenköpfe, ach, ich könnte immer weiter aufzählen, was es da so alles gab. Wir hatten ein großes Sortiment über Zeitschriften, Tabakwaren, Getränke, Spielwaren bis hin zu Lebensmitteln. Einfach alles was so ein "Büdchen" haben muss.

Hier konnte man auch mal einen Kaffee trinken
Insgesamt war ich 15 Jahre lang mit Unterbrechung mit meiner "Trinkhalle" selbständig, erst in Kamp - Lintfort, dann in Xanten. Die "Bunte Ecke" gibt es dort jeweils heute noch :-) . Wir hatten 365 Tage im Jahr geöffnet, von 6:00 Uhr bis 21:30 Uhr, durchgehend. Das war harte Arbeit, aber ich hatte immer Unterstützung von meinem Mann, der ja ansonsten im Bergbau unter Tage tätig war. Ohne zusätzliche Aushilfen war das nicht zu schaffen und so haben im Laufe der Jahre viele nette Frauen stundenweise bei mir gearbeitet. Hier an der Stelle noch einmal ein "Danke schön" dafür. 

Lang, lang ist es her, rank und schlank.
Ich hatte das schon als kleines Mädchen vor Augen: so einen schönen Laden wollte ich auch einmal haben. Denn meine Großeltern hatten schon zur Zeit meiner Geburt 1953 in Marburg an der Lahn so einen kleinen, sagen wir mal, Gemischtwarenladen. Da ich oft bei ihnen war, war ich auch oft dort im Laden mit im "Einsatz". Klar, das blieb haften und der Wunsch war immer da: So will ich auch später mal Geld verdienen. Mein Opa hat seinen Laden erst mit 70 Jahren aufgegeben, da war ich gerade Mama geworden und hätte ihn nicht übernehmen können, schade, es sollte nicht sein.

Opa , mein Vorbild

Donnerstag, 23. Januar 2014

Einmal Ischia, gerne wieder Ischia




Wie ich schon berichtete, war der Aufenthalt auf Ischia für meinen GötterGatten nicht so, dass er den Wunsch verspürte, da noch einmal hinzufahren. Wir sind ja keine siamesischen Zwillinge und deshalb war es für mich nicht das Problem ein paar Jahre später allein dort für eine Woche zu verweilen. Ich fuhr wieder mit dem Reisebus, ich glaube im Jahre 1996 und lernte schon auf der Fahrt drei nette Frauen kennen, die wie sich herausstellte, auch meine Pension gebucht hatten. Als wir dort ankamen, waren wir erst einmal enttäuscht, dass es dort kein Thermalwasser gab, sondern nur ein Mineralwasserbecken mit kaltem Wasser. Wir hatten uns aber alle gerade auf dieses Vergnügen gefreut im warmen Wasser relaxen zu können. Auch sonst war alles etwas dürftig ausgestattet. Wir versuchten noch die Pension zu wechseln, aber keine Chance, die Insel war ausgebucht. 



Damen, die allein reisen, werden meist in einem Abstellkämmerchen untergebracht und so war es auch bei mir. Ich kam in die umgebaute Garage direkt am Swimmingpool. Aber da ich da meine Ruhe hatte, habe ich es so hingenommen und gedacht, na ja, diese Reise war ja auch ein absolutes Superschnäppchen, was soll ich mich aufregen. Furchtsam war ich damals nichts, ich habe meine Tür von innen aber mit einem Stuhl unter der Klinke verrammelt. Denn sonst gab es da niemanden in meiner Nähe.



Wir unternahmen nun alles zu viert, was ich so eigentlich gar nicht geplant hatte, ich wollte doch meine Ruhe haben. Aber wir verstanden uns so gut, es wäre uns komisch vorgekommen, nicht alles gemeinsam zu unternehmen. An den Strand, in die Thermalgärten, zur Pizzeria, zum Cafè Calise, abends einfach nur am Swimmingpool sitzen und quatschen. Es war einfach nur schön. Die Woche ging viel zu schnell vorbei. Noch einmal eine Rundreise mit dem Bus über die Insel machen, von oben noch einmal Fotos schießen und Adieu schönes Ischia.  




Wir vier sind dann mit dem Schnellboot früh am Morgen ohne die anderen von der Reisegruppe aus dem Bus nach Neapel übergesetzt. Wir wollten unbedingt die Straßenschluchten von Neapel sehen und noch einmal einen Espresso im dortigen Cafè Calise trinken. Das haben wir auch gemacht, es war wunderbar. Wir mussten dann mit dem Taxi quer durch Neapel zum Stellplatz der Reisebusses. Das war die abenteuerlichste Autofahrt, die ich je hinter mich gebracht habe. Der neapolitanische Taxifahrer war ein Teufelsbraten und fuhr wie eine beseng ..., oh, ich wollte jetzt etwas ganz unfeines schreiben, also er fuhr einfach riskant. Wir stiegen mit schlotternden Knien aus. Trinkgeld hat er von uns nicht gekriegt. Wer über rote Ampeln fährt, die Vorfahrt nimmt, in Einbahnstraßen verkehrt rum rein fährt usw., der hat es einfach nicht verdient.




Die Hauptsache war, dass wir pünktlich am Bus waren und die Heimfahrt antreten konnten. Wir haben natürlich Adressen ausgetauscht und uns einige Jahre lang auch noch jedes Jahr getroffen. Immer in Essen in einer Pizzeria, ich glaube sie hieß "Il Molino". Leider ist eine von den dreien schon verstorben und der Kontakt zu den beiden anderen ist abgebrochen. Wie es manchmal so geht im Leben. Was mag aus den beiden geworden sein, ich wüsste es doch gerne. Lang, lang ist es her, was bleibt ist eine sehr schöne Urlaubserinnerung.





Dienstag, 21. Januar 2014

Erinnerungen an Ischia Teil 1




Diesen tollen Löwen hätten wir, mein GötterGatte, unser Sohn Matthias und ich, zu gerne mitgenommen, als wir 1990 für 17 Tage auf der Insel Ischia im Mittelmeer vor Neapel in Urlaub waren waren. Da sprach mehreres dagegen: Er war einfach zu groß, er hätte nicht in den Koffer gepasst. Da wir mit dem Reisebus auf Ischia waren und der ausgebucht war, konnte er auch nicht einfach auf einem Sitzplatz mit zu uns nach Hause fahren. Schade, das tut mir heute noch leid. Na ja, mein Budget hätte seinen Kauf in dem Keramikladen in Forio auch nicht her gegeben, er war sauteuer. Aber mein GötterGatte und unser Sohn Matthias sind beide vom Sternzeichen her Löwen und die werden in unserer Familie gesammelt, schön wäre es ja gewesen.



Mir hat der Urlaub auf Ischia sehr gut gefallen, meinem Gatten weniger, er meinte später: Auf diese Rentner-Insel kriegst du mich nicht noch einmal. Der Altersdurchschnitt in unserer Pension lag so bei 60 Jahren, wir waren damals, einen Moment mal, eben rechnen: 36 Jahre alt und unser Sohn war 10 Jahre alt. Natürlich sah man viele gebrechliche Menschen, die wegen der Thermalquellen dorthin fuhren. Unserem Sohn gefiel es, egal wo, Hauptsache Urlaub und dann nicht zu Hause sein müssen. Leid hat mir getan, dass er immer nur Pommes oder Reis und keine Pasta oder Pizza essen konnte. Er hat Zöliakie und da muss man auf Roggen, Weizen, Gerste, Hafer in jeglicher Form verzichten. Wir hatten für ihn alles dabei, Maisbrot, Maisnudeln, Maiskekse ..., er musste also nicht hungern. Und er war es von klein auf gewohnt anders zu essen, also kein Problem für ihn. Einmal sagte er wohl, warum hat mich der liebe Gott bloß mit Zöliakie auf die Welt kommen lassen, da schielte er doch mal sehnsüchtig auf unsere Pizza. Die hat mir dann nicht mehr geschmeckt.



Die Fahrt mit dem Reisebus dauerte 27 Stunden und war ein Abenteuer. Es ging in Duisburg los, durch die Schweiz bis zum Hafen nach Neapel. Wir hatten recht rasante Fahrer, die bretterten ganz schön. Besonders durch Neapel war das sehr spannend. Im Bus zu schlafen gelang mir nicht und dementsprechend kaputt kam ich nach der Überfahrt mit dem Bus auf dem Schnellboot auf der Insel an. Mann und Sohn waren da fitter als ich. Wie froh war ich, als wir in unserem Domizil, der Villa Gelsomino, ankamen und unser Haupt aufs Kissen legen konnten. Das Zimmer war geräumig, sauber und es hatte schöne Fliesen.


Das Essen, stellte sich heraus, war italienisch und sättigend, was will man mehr. Außerdem konnte man ja auch einmal fremd essen gehen, was wir selten taten, denn wir hatten Vollpension gebucht. Für damalige Verhältnisse war der Urlaub für uns ganz schön teuer teuer. Das Taschengeld war nicht so üppig, es reichte schon gar nicht für Keramik-Löwen.

Die Insel ist traumschön, wir erkundeten sie ausgiebig jeden Tag. Wir gingen auch an den Stand, um im Meer zu baden, nutzten aber noch lieber das Thermalwasserbecken an der Pension, auch wenn das Wasser warm war. Das tat den Knochen so gut. Matthias war da gar nicht mehr raus zu kriegen. Er hat es überstanden, denn so gesund ist das nicht, wenn man so lange darin herum schwimmt. Er hatte Schwimmhäute an Händen und Füssen.



Ein besonderes Erlebnis war, dass am 08. Juli Deutschland gegen Italien im Endspiel der Fussball-Weltmeisterschaft stand. Oh, Oh, Deutschland gewann. Aber es hat uns keiner was getan, auch wenn die Italiener seeehr traurig waren. Gut, dass ich kein italienisch verstehe, es klang alles nicht so freundlich, wenn ein Tor fiel. Natürlich haben wir uns das Spiel auch in der Pension angeschaut, die Gäste und die Pensionsbetreiber mit Personal, da war was los.



Viel zu schnell waren die Tage vorbei, wir haben uns gut erholt, so manches gesehen, einfach eine schöne Zeit gemeinsam verbracht. Diese Erinnerung kann man immer wieder abrufen und es weht noch einmal so ein laues, italienisches Lüftchen herüber. 

Fortsetzung folgt


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