Mittwoch, 14. März 2012

klatsch und tratsch


foto:dirk paeschke, www.kostenlos-fotos.de

es könnte doch glatt sein, dass es viele gar nicht so interessiert, wie es denn so gesundheitlich und familiär um meinen mann und mich bestellt ist, genauso wie es sein könnte, dass auch meine meist positiv gestimmten schreibergüsse zu anderen themen nicht das interesse finden, welches ich mir erhoffe. ich schreibe zwar nicht für irgendeine quote, aber manchmal schaue ich schon neidvoll auf die immensen leserzahlen der anderen blogs.

Ach, aber ich häkele, stricke, nähe, bastele und quilte nicht soooooo gerne und auch das modische Interesse ist weniger vorhanden. jeder wie er so mag und kann. Nun denn, auf welchem gebiet wäre denn noch für mich was zu holen? also so spontan fällt mir da nur ein, dass ich wirklich gerne immer wieder meinen senf zu dingen dazu gebe, die mich eigentlich besser nicht interessierten. weil es meist mit einem adrenalinausstoss verbunden ist, wenn ich es tue.

so wie gestern: ich saß im wartezimmer des arztes meines vertrauens und hörte zwangsläufig einfach so zu, was die anderen mitwarter so von sich gaben. sie hechelten eine ortsansässige familie durch. es ging um ein dramatisches ereignis in der familie. das gebe ich jetzt nicht wieder, denn sonst wäre ich ja nicht besser als die hecheler.

ich mache es kurz. ich stand auf, stellte mich namentlich vor und sagte den herrschaften, was ich von ihrem gespräch so hielt, nicht viel nämlich. in etwa waren meine worte, da hat das schicksal schon so zugeschlagen und dann muss man als betroffener noch damit leben, dass sich die lieben mitmenschen so das maul zerreißen nett über einen unterhalten. ich habe dann meinen warteort gewechselt, war mal kurz draußen an der frischen  luft und es ging mir gleich wieder besser. 

5 Kommentare:

  1. Du bist aber mutig!

    Es kenne aber tatsächlich Menschen, die erfahren NUR im Wartezimmer eines Arztes den neusten Klatsch und Tratsch.

    Und mir erging es vor zwei Jahren so, dass ich erst durch Klatsch und Tratsch erfuhr, was über unsere Familie geredet wird. Und bei der Suche nach der 'Quelle' war ich furchtbar enttäuscht. Damals war mein Mann sehr krank und um ihn zu 'schonen' wurde eine bestimmte Sache von uns ferngehalten (davon war auch viel erdichtet).

    Die kleinsten Kleinigkeiten bleiben nicht geheim und werden soooo aufgebauscht. Und: Wer es erfahren soll, der erfährt es sowieso. Ich hab damals mit jemandem, der maßgeblich daran beteiligt war, ein ernstes Wort geredet und seither herrscht ziemlich dicke Luft zwischen uns. Damit kann ich zwar leben, aber schön ist es nicht.

    Einen Vorteil hat das Ganze: Ich weiß, woran ich mit demjenigen bin...
    -------------------------------
    Ich lese deine Berichte immer mit Interesse ;-)

    Als ich anfing, Blog zu schreiben, war ich auch noch verwundert über die hohen Besucherzahlen bei den anderen.

    Und jetzt wundere ich mich, wieviel Interessenten bei mir ab und an vorbeischauen.

    Nicht alles ist zufällig. Da ich in einem Forum unterwegs bin, kann es schon vorkommen, dass ich einen Link zu einem Blogartikel setze, einfach deshalb,um mir die doppelte Schreiberei zu ersparen.

    Liebe Grüße von elsie

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  2. liebe elsie,
    das ist es, was ich so schätze im austausch mit anderen bloggerinnen: ich bekomme immer wieder anregungen und ich finde, das schlägt sich dann auch auf die bessere resonanz meines blogs nieder.gerade habe ich mal absätze im text gebildet, das fand ich bei dir so übersichtlich im kommentar. dann war auch deine bemerkung im letzten kommentar bei mir, zu der nötigen vielfalt bei den themen, für mich hilfreich. von wegen nicht nur family-stories :-). prima, so komme ich immer besser klar. lg claudia o.

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  3. Du Liebe, ich hoffe, dass für die tratschenden Herrschaften dieser Augenblick, in dem Du Partei ergriffen hast, ein einschneidendes Erlebnis war, über das sie haben einmal nachdenken müssen!
    auch ich gebe meist meinen Senf dazu, ungefragt ... meinem Fräulein Tochter ist das oft peinlich, aber es gibt Momente, da kann auch ich meinen Mund nicht halten ... sicherlich stößt das nicht immer auf Interesse und Wohlwollen, im Gegenteil, so habe ich mir schon manchesmal die eine oder andere Beschimpfung anhören mussen ... was soll's, wenn man sich nicht mehr einmischt, wenn jeder nur noch für sich sein Ding durchzieht und sich nicht mehr interessiert für das, was um einen geschieht, dann ist es schlecht bestellt um unser Land! übrigens, dankeschön für alle Deine liebenswürdigen Kommentare, die Du in den letzten Tagen bei mir im Blog hinterlassen hast ... und über die ich mich immer sehr freue! carpe diem ♥

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  4. liebe rosabella!
    genau das ist der punkt. ich hoffe, bei solchen andere menschen zum nachdenken anzuregen. mir selbst war es in jungen jahren peinlich, wenn meine mutter damals, genauso wie ich heute,anderen die meinung "geigte". ach, ich wäre oft gerne in einem mauseloch verschwunden. aber das hat mich ja geprägt, heute bin ich da couragiert,wo sie es auch war. so manche verbalattacke habe ich überstanden, besonders gerne ertrage ich sie, wenn es um kinder und deren würde geht. da habe ich jahrzehntelange erfahrung im austeilen. genauso gerne mache ich berechtigte "komplimente". dein blog ist soooo herausragend, da muss man doch ein positives feedback geben. lg claudia o.

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  5. Liebe Claudia,
    mich interessiert es sehr wie es dir und deinem Mann geht und was du schreibst. Leider zerreißen sich die Leute oft "das Maul" über einen und das tut manchmal sehr weh. Ich glaube, ich würde auch meine Krallen ausfahren.
    LG Sabine

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