Donnerstag, 20. September 2012

Meine Mutter


Hannelore Desch geborene Grüter 01.05.1932


An erster Stelle, der für mich besonderen Menschen, steht für mich meine Mutter Hannelore Desch, geborene Grüter. Die Tatsache, dass meine Mutter mich auf die Welt gebracht hat, die nimmt mich schon mal sehr für sie ein. 


Sie ist 1932 am 01. Mai in Homberg – Hochheide / Duisburg geboren und das fand ich, schon so lange ich darüber nachdenken konnte, ganz besonders schlau von ihr, genau an diesem Tag zur Welt zu kommen. Ist es doch von ihrem 1. Geburtstag an, dem 01. Mai 1933, für alle ein freier Tag, der Tag der Arbeit. Als sie fünf Jahre alt war, da starb ihr Vater an einer Lungenentzündung. Für ihn und seine Familie kam die Verwendung des Penicillins leider zu spät.



Die Kindheit meiner Mutter war natürlich durch den Krieg, wie bei allen anderen Kindern dieser Zeit auch, schwer beeinträchtigt. Sie hat uns nie etwas darüber erzählt. Unter schwierigen Bedingungen machte sie ihre „mittlere Reife“, ging nach Kaiserswerth zu den Diakonissen, von da aus dann nach „Marburg an der Lahn“ in die Ausbildung zur Krankenschwester, die sie mit 21 Jahren mit Erfolg abschloss. Vorher hatte sie meinen Vater kennen gelernt und geheiratet, nicht gerade so geplant war das. 



Es wird ganz schön schwer gewesen sein, das Examen hochschwanger mit mir abzulegen. Sie hat es geschafft und ich kam kurze Zeit darauf auf die Welt. Meine Eltern zogen, als ich 6 Monate alt war, an den Niederrhein. Schnell fanden sie eine Wohnung, mein Vater Arbeit bei Krupp und das Leben war schön. Zwei Jahre nach mir kam mein Bruder zur Welt. Als wir in den Kindergarten kamen, konnte meine Mutter auch wieder als Krankenschwester im Nachtdienst arbeiten. Das tat der Familienkasse gut. Meine Eltern konnten sich so einiges leisten. Mein Vater arbeitete auch noch immer nebenbei und so hatten wir recht früh schon einen Fernseher, ein Auto und so allerhand Schnickschnack im Haushalt. Klar doch, auch meine Mutter machte den Führerschein. Erst fürs Moped, dann fürs Auto.



Aber Geld allein macht auch nicht glücklich. Unsere Familie war durch die Erkrankung meiner Mutter an manischer Depression, die sie schon in ihrer Jugend quälte, sehr belastet. Als Kind verstand ich nicht, warum meine Mutter entweder sehr traurig war oder aber so sehr lustig und gar nicht zur Ruhe kam. Mein Vater hatte es schwer mit einer kranken Frau und kleinen Kindern. Trotzdem habe ich überwiegend schöne Erinnerungen an meine Kindheit, auch wenn manches mich sehr verunsichert hat. Als Jugendliche und junge Erwachsene war ich ja mehr mit mir selbst beschäftigt und da fiel es mir gar nicht weiter auf, dass meine Mutter doch sehr krank war und mit Depressionen kämpfte. 



Meine Mutter war ein mitfühlender, gewissenhafter, humorvoller, intelligenter, liebenswerter, bedachtsamer Mensch. Sie war mir und meinem Bruder vor allem eine liebevolle, fürsorgliche Mutter. Sie hat sich mit 43 Jahren das Leben genommen, da war ich 23 Jahre alt. Nur mein ältester Sohn hat als einziger Enkel seine Oma noch gekannt. Er war 5 Jahre alt, als sie starb. Durch Bilder und Erzählungen habe ich versucht die Erinnerung an sie wach zu halten. Nie wird mein Schmerz vergehen, sie so früh verloren zu haben. Dankbar bin ich ihr, dass sie mir ihre trotz allem immer positive Einstellung vererbt hat. Damit habe ich bis heute mein Leben meistern können. Danke schön, Mutti!

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Montag, 20. August 2012

Meine Großeltern


Maria Margaretha Goussanthier 20.08.1905

  Friederich Wilhelm Desch 13.12.1902 
   


Heute vor 107 Jahren wurde meine Großmutter Maria Margaretha Goussanthier in Conradsheim bei Lechenich geboren. Sie war die Tocher von Alfons Goussanthier und seiner Frau Scholastica Antonia Goussanthier geborene Horlaender und sie wurde während der Fahrt durch die Lande im Planwagen geboren, denn meine Urgroßeltern waren Sinti. Sie hatten ihren eigentlichen Wohnsitz  in Rothbach im Kreis Hagenau, das war in Elsass-Lothringen. Mein Urgroßvater war Pferdehändler und meine Urgroßmutter handelte mit Kurzwaren und Spitzen. Sie zogen dann später nach Euskirchen und hatten dort ein kleines Haus. Dort ging meine Oma zur Schule und immer wenn möglich, ging sie mit den Eltern und anderen Verwandten auf Fahrt.
Auf einer ihrer "Reisen" lernte meine Großmutter dann in Nauborn in Hessen meinen Großvater Friederich Wilhelm Desch kennen. Das junge Glück sieht man auf dem Bild, meine Großeltern waren sehr verliebt und haben gegen die Widerstände ihrer Familien geheiratet. Auf der einen Seite eine Sinti - Familie, auf der anderen Seite eine typisch hessische Familie. Meine Großeltern lebten, von ihrer Hochzeit 1927 an, in Marburg an der Lahn und bekamen 6 Kinder. Der 2. Weltkrieg brachte meinen Großeltern eine schwere Zeit. Der Großvater zog in den Krieg, die Großmutter blieb mit den Kindern, ungeschützt vor den Anfeindungen und der Verfolgung  wegen ihrer Herkunft als Sinti, ganz allein auf sich gestellt zurück. Einige unserer Angehörigen sind in Konzentrationslagern umgekommen. 




Meine Großmutter hatte das Glück, dem geschickt zu entgehen. Sie überlebte, weil sie es unter anderem verstand, sich im Wald das zu holen, was sie brauchte, um mit ihren 6 Kindern allein durchzukommen. Mein Vater erzählte, dass immer irgendetwas gesammelt wurde. Pilze, Tannenzapfen, Waldmeister, Walderdbeeren, Reisig, Moos, Holz. Es wurde getauscht oder verkauft und das half zu überleben. Marburg blieb während des 2. Weltkrieges zum Glück weitgehend unversehrt. Nur der Bahnhof war Ziel von Angriffen. Mein Großvater kam in russische Gefangenschaft und kam erst 1949 aus dem Krieg zurück. Oma fuhr oft allein auf Hamsterfahrten und auch auf Verkaufstour mit dem Bauchladen. Opa machte mit, als er zurückkam, Arbeit gab es sonst keine.   



Meine Großeltern haben dann einen kleinen Schreibwarenladen in der Weidenhäuserstraße eröffnet. Marburg ist eine Universitätsstadt und lebt mit ihren vielen Studenten. Oma und Opa hatten Erfolg mit ihrem Geschäft und waren dann in den 60-zigern stolze Besitzer eines Vorder- und Hinterhauses mit Studenten-Zimmer-Vermietung. Ich durfte oft meine Ferien bei ihnen verbringen. Entweder fuhr Oma mit mir auf den Campingplatz oder wir halfen Opa im Laden.
Manchmal kam auch meine Mutter , um die Schwiegereltern im Laden zu vertreten. 1970 setzten sich die Großeltern dann zur Ruhe, verkauften ihr Haus und zogen in eine kleine Wohnung ganz in der Nähe ihrer Wirkungsstätte. Sie haben ihren Ruhestand noch genießen können und ich bin noch oft später mit meinem Mann  und unseren Kindern bei ihnen in Urlaub gewesen. Das waren schöne Zeiten. Und was habe ich gemacht beruflich? Ich war nach meiner Jung-Mutter-Familien-Phase lange Jahre stolze selbständige Kioskbetreiberin. Vorher hatte ich eine Lehre in einer Buch- und Schreibwarenhandlung  zur Einzelhandelskauffrau absolviert. Da kamen mir meine Kindheitserfahrungen zu gute. Meine Oma hat das noch erlebt und sich sehr gefreut, dass ihre Enkeltochter in ihre Fußstapfen trat. Mein Opa starb mit 83 Jahren und meine Oma wurde 88 Jahre alt. Mein Mann und ich nehmen uns Oma's Alter als Vorbild. Wir wollen gerne, wie sie, 88 Jahre alt werden. Wir geben uns Mühe.  

Sonntag, 8. Juli 2012

Regen? Egal!


Hallöchen, Du!
Es ist Sonntag und das Wetter spielt mal wieder nicht mit, es regnet in Strömen. Wenn wir uns darüber aufregen würden, dass es regnet, würde es auch nicht aufhören damit. Also mache ich Dir mal einen Vorschlag: Setze Dich schon einmal hin, ich brühe frisch Kaffee auf, ein paar Kekse habe ich noch im Schrank, dann können wir uns in aller Ruhe ein wenig unterhalten. Dass die Regentropfen dabei aufs Dach trommeln, stört uns doch nicht, oder?! Mich jedenfalls nicht, ich höre es sogar ganz gern. Natürlich wäre es schöner, wenn die Sonne schien, aber das ist nun mal kein Wunschkonzert mit dem Wetter. Deshalb, wir nehmen es so, wie es ist und genießen den Tag. 


Dienstag, 19. Juni 2012

Mein Vater



Heute vor genau drei Jahren starb mein Vater. Es kam nicht überraschend, aber doch ganz plötzlich. Im nach hinein betrachtet war es für alle Beteiligten ein Segen, denn er hätte noch sehr zu leiden gehabt mit seiner Luftnot und all den anderen Beschwerden. Dieses Leiden mit ansehen zu müssen und nicht helfen können, das fiel schwer. Er hat bei uns gewohnt und so waren wir vier Generationen unter einem Dach.

Er wurde 79 Jahre alt und in der heutigen Zeit ist das ja noch nicht sooo alt. Viele erreichen doch ein Alter bis in die hohen 80 ziger. Bei guter Gesundheit wünsche ich es jedem. Bei Krankheit empfindet es wohl jeder anders, ob es noch lebenswert ist, das Leben und wie er damit umgehen will. Mein Vater war ganz zufrieden, trotz seiner Einschränkungen, die er wegen einer Lungenfibrose hatte, nur leiden wollte er nicht lange. Dieser Wunsch ist ihm in Erfüllung gegangen.

Eine halbe Stunde vorher war ich noch bei ihm und er meinte, es ginge ihm  schon wieder besser. Er drohte zu Hause zu ersticken und wir hatten ihn ins Krankenhaus gebracht. Da hatte man gleich ein Mittel zur Hand, was ihm Erleichterung brachte. Aber es war zu spät, er starb eine halbe Stunde nachdem ich mich von ihm verabschiedet hatte. Vergessen wird er nicht, er war ein besonderer Mensch.

Geprägt von seiner Kindheit in den Kriegsjahren des 2. Weltkrieges hatte er so seine Besonderheiten. Er war ein ausgesprochen verlässlicher, hilfsbereiter Mensch. So manches hätte ich ihm gerne noch gesagt oder noch mit ihm erlebt. Nichts bringt ihn zurück und die verpassten Gelegenheiten. Was bleibt, sind wehmütige Erinnerungen und Dankbarkeit. 

Lieber Vater,
glaube mir,
ich hätte Dich gerne
 noch einmal hier.
Noch einmal mit Dir
beisammen sitzen,
 noch einmal Deine 
Weisheit nützen. 
So denke ich 
an manchem Tage,
schön war's mit Dir, 
ganz ohne Frage.
Deine Tochter Claudia

  

Freitag, 8. Juni 2012

Seezugang für alle, immer!


Überall ist das "Wambach-See-6-Seen-Platte-Drama" möglich!



Könnte es uns an der "Xantener Nordsee + Südsee" auch so treffen? Was wird aus der Planung Bebauung an und auf Xantener Gewässern? In Duisburg soll durch den Verkauf eines Grundstücks der öffentliche Zugang zum Wambach-See an der 6-Seen-Platte erschwert, wenn nicht gar ganz unmöglich gemacht werden. Das ist ein Filetstück des Immobilien-Tafelsilbers der Stadt Duisburg. So ein Stück Natur hat gefälligst Allgemeingut zu bleiben, das ist meine nicht unerhebliche Meinung. Deshalb unterstütze ich das Bürgerbegehren einer Gruppe Duisburger, die verhindern wollen, dass Privatpersonen, weil sie das Geld dazu haben, sich solche Grundstücke "anzueignen". Dazu kommt, wenn dann auch noch zu einem zu günstigen Preis. Weitere Infos hier:

http://www.keine-bebauung-wambachsee.de/Unser-Anli...

Ich bin heute schon fast auf dem Weg ;-) . Unterschriften sammeln in Duisburg am Lifesaver -Brunnen der Niki de Saint Phalle auf der Königstraße Nähe Hauptbahnhof. Es gibt Dinge, die entscheide ich so spontan aus dem Bauch heraus und in diesem Fall will ich ein wenig helfen, diese Idylle der Öffentlichkeit zu erhalten, denn es ist ja austauschbar, wo so etwas passiert. Heute Ihr, morgen wir?! So geht es nicht, was ist los mit Euch Duisburger Bürgern? Auf, auf - im "Arabischen Frühling" in Tunesien und Ägypten, da haben die Menschen es durch ihr Engagement geschafft, Regierungen zu stürzen und hier in Deutschland soll man es nicht gebacken kriegen zu verhindern, dass mann/frau/kind die Füße um einen See herum bewegen kann ? Hier in diesem Fall kann man es ja traurigerweise schon nur noch teilweise. Man muss den demokratisch gewählten Bürgervertretern halt immer wieder am Einzelfall klar machen, was wir, ihre Arbeitgeber, wollen. Da reicht es nicht, einmal seine Stimme abzugeben und dann denken, macht mal! Wir sind doch keine Schafe die zur Schlachtbank geführt werden!!! Noch einmal zur Erinnerung, schaut auf diese Webseite, es geht um Alles oder Nichts:



Teil 2: Überall ist das "Wambach-See-6-Seen-Platte-Drama" möglich!


Teil 1:
http://www.lokalkompass.de/xanten/leute/ueberall-i...

Für ein paar Stündchen war ich also heute in Duisburg am Lifesaver - Brunnen bei der Gruppe der Bürgergemeinschaft - Wedau, um Unterschriften zu "sammeln" im Kampf gegen den Verkauf des Seeanliegergrundstücks "Im Licht" am Wambachsee. Ich lernte dort unter anderem auch einige LK- ler persönlich kennen, alles sympathische Menschen, ein paar Namen: Jürgen Lehmann, Jürgen Trabert, Joachim Mutz, Hans-Jörg Wiezorek, noch ein netter junger Mann und eine nette Dame, leider den Namen nicht behalten. Mich da persönlich engagieren zu können, war eine gute Erfahrung für mich, die ich nicht missen möchte. Ich bekam noch jede Menge an Lokalkolorit erklärt. Da habe ich aber mit den Ohren gewackelt, was nicht so alles passiert in den Rathausstuben. Dann ging es los. Der Großteil der Menschen, auf die ich zuging, war interessiert, ließ sich über den Sachverhalt aufklären und trug sich dann gerne in die Unterschriftenliste mit Namen, Adresse, Geburtsdatum und Unterschrift ein. Einige hasteten ganz eilig, abwehrend vorbei. Manche warteten förmlich darauf, dass man sie ansprach und freuten sich über die Möglichkeit zu einem Gespräch. Es gab aber auch die, die sagten, lassen sie mich in Ruhe, das interessiert mich gar nicht. Ich kann mit Stolz vermelden, dass es mir gelungen ist, auch zur Befüllung der Unterschriftenlisten beizutragen. Eine Sache, die mir wirklich am Herzen liegt, sollten es die privaten Umstände zulassen, dann mache ich auch gerne noch einmal mit. Ich hoffe sehr, dass unsere Bemühungen von Erfolg gekrönt sind. Bis zum 24.06.2012 hat man noch täglich an dieser Stelle die Möglichkeit, sich in die Listen einzutragen.





Montag, 4. Juni 2012

Inklusion - Miteinander von behinderten und nicht behinderten Menschen




In Xanten findet seit vielen Jahren einmal jährlich der "Tag der Begegnung" statt. Das ist ein vom Landschaftsverband Rheinland ausgerichtetes Familienfest für Menschen mit und ohne Behinderung. Es soll ein Signal gesetzt werden für ein gleichberechtigtes Miteinander. Das Wetter spielte mit und der "Tag der Begegnung" in Xanten konnte zu einem absoluten Erfolg werden.


Für mich wurde er das auf jeden Fall, ich habe viele, neue Erkenntnisse gewonnen. Ich kannte diese Veranstaltung gar nicht und machte mich am Samstag gegen Mittag per Fahrrad von Xanten-Ursel aus auf den Weg. Eine mutige Entscheidung, bin ich doch total unsportlich , aber ich mochte bei dem erwarteten Andrang nicht auch noch auf Parkplatzsuche gehen.

Hinter mir fahrende Autofahrer warteten wohl drauf, dass ich umfiel, so langsam nur kam ich voran, aber besser langsam Fahrrad gefahren, als langsam gelaufen. Ich habe es geschafft, zwar mit Päuschen zwischendurch, Fotos machen, ein Schlückchen aus der Wasserflasche nehmen, einfach nur die Natur genießen. Ich muss dazu sagen, auch ich bin gesundheitlich etwas eingeschränkt und deshalb fällt es mir eben schwer zu trampeln.

Es herrschte schon ein reges Treiben auf dem APX-Platz, der immer dafür zur Verfügung gestellt wird, all die Stände von den unterschiedlichsten Behinderten - Organisationen, Einrichtungen und Interessengemeinschaften aufzunehmen. Ein Riesenangebot war da, um Entspannung zu finden, sich zu informieren und auch um sich zu stärken. 

Ich ließ mich so treiben und machte immer wieder mal an einem der Stände Halt und kam ins Gespräch. Es gab jede Menge Infomaterial und da habe ich mich dann mit versorgt. Z. Bsp. am Stand von SPIX: 
das ist ein Verein der Unterstützung bietet bei seelischen Problemen, 
oder von Papillon e.V.:
das ist ein Verein, der psychosoziale, therapeutische Betreuung anbietet.

Besonders schön fand ich es, dass ich auch mit Menschen mit den unterschiedlichsten Behinderungen ins Gespräch kam, die mir erzählten wie und wo sie lebten, was sie beruflich tun. Es waren jeden Menge Gruppen von Menschen mit Behinderungen unterwegs, die mit ihren Betreuern oder Familienangehörigen den schönen Tag genossen haben. 

Ich machte mich nach ungefähr drei Stunden wieder auf den Heimweg und habe mit einem ganz anderen Gefühl in die Pedale getreten. Dankbar dafür, dass ich dass doch wenigstens noch so kann. Für das nächste Jahr bereite ich mich besser vor, ich habe ganz vieles, was mich interessierte, noch gar nicht gesehen. Ich freue mich schon drauf. Hier wurde im großen Stil das geboten, was im täglichen Leben noch besser werden kann: bereichernde Inklusion, das gemeinsame Tun von Menschen mit und ohne Behinderung.

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Mittwoch, 30. Mai 2012

Mein Weltenbaum - Mein Symbol für Protest: Teil 1





Es ist immer wieder ein anderes Unrecht in der Welt, gegen das ich zu Felde ziehe. Das hört sich jetzt so heroisch an, ist es aber gar nicht. Es sind nur kleine Mühen, die ich auf mich nehme, um das Gefühl zu haben, dass ich etwas dagegen tue. Ab und zu spende ich auch etwas , um bestimmte Dinge zu unterstützen. Manchmal plagt mich ein schlechtes Gewissen und ich denke, ach - ich könnte auch noch mehr tun. Aber ich tue wenigstens etwas, besser als gar nichts, denke ich mir. Und wenn es "nur" ein Bericht ist, den ich dazu im Lokalkompass veröffentliche.


Ich mache es mal an einem Beispiel fest. Seit vielen Jahren interessiere ich mich für die Arbeit der Frauenrechtsorganisation "Terre des Femmes". Aufmerksam wurde ich auf sie, durch ihre Kampagne gegen die Genitalverstümmelung, ein entsetzliches Unrecht, dass von Muslimen und auch Kopten in z. Bsp. Ägypten an kleinen Mädchen praktiziert wird. 


Seitdem nehme ich immer wieder mal an "Eilaktionen" teil, das bedeutet, dass man einen vorgefertigten Protestbrief, zu unterschiedlichen Vorfällen, mit seinem Namen unterschreibt, unter Angabe der Adresse und per e-mail auf den Weg bringt. Adressaten sind dann die unterschiedlichsten Stellen, von denen man sich ein eingreifen gegen das Unrecht erhofft. Man baut darauf, ich auch, dass viele Stimmen Gehör finden und eine Reaktion zum Guten provozieren.
Mal ein paar Beispiele der Menschenrechtsverletzungen, die da Thema sind:

Genitalverstümmelung
Ehrenmorde
Schariaurteile:
z. Bsp. Steinigungen
Zwangsheirat
Ausbeutung in der 3. Welt 
Kinderarbeit
Häusliche Gewalt
Frauenhandel
Sklaverei
Folter
politische Gefangene

Ich berichte hier nur von meinem ureigenen Tun und meiner persönlichen Herangehensweise an Dinge, die mir absolut nicht in mein Weltbild passen und von denen ich hoffe, dass sie sich ändern. Das werde ich jetzt immer wieder mal machen und dann Links setzen für die, die noch mehr darüber wissen wollen. Es geht mir nicht um eine akribisch genaue Berichterstattung, sondern um meine persönlichen Eindrücke, die ich hier schildern möchte. 


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Samstag, 26. Mai 2012

Nicht aufregen, lieber in Ruhe einen Tee trinken!





Das Teewasser kocht schon und gleich brühe ich mir einen auf. Ich war um 9 Uhr heute morgen schon mit meinen Einkäufen fertig. Würden die Geschäfte meines Vertrauens ( unteres Preissegment) doch um 7 Uhr statt um 8 Uhr öffnen, dann käme mir das sehr gelegen. Denn nur der frühe Vogel frisst den Wurm. Ich stehe gern früh auf und dann könnte es auch schon gleich losgehen. Aber ich werde ja ausgebremst, siehe oben. Da heute Getränke im 1,5l 6er Pack auf dem Einkaufszettel standen, es hat sich Besuch angesagt, bin ich jetzt gezwungen erst einmal zu verschnaufen, ich bin einfach geschafft. Da bei "Lidldidl" wieder alle Getränke aufs Band gehievt werden müssen, bin ich jetzt doch etwas abgeschlafft. Die armen KassiererInnen brauchen gar nicht ins Fitnessstudio, eine Schicht durch und sie haben Tonnen an Ware gestemmt. Sie und ich müssen darunter leiden, dass viele Kunden da klauen ohne Hemmungen. Jeder zahlt für die Diebstähle mit, die Preise werden einfach dementsprechend angehoben. Seit Anfang der Woche sind die Kassenbereiche so gedreht, dass die KassiererIn jetzt mit dem Kopf zum Ausgang sitzen. Das soll wohl abschreckend auf unehrliche Menschen wirken, ich fürchte aber, es wirkt nicht. Es ist einige Meter vor dem Ausgang eine neue elektronische Schranke installiert, alles was nicht auf dem Scanner durchgezogen wurde, verursacht ein Piepen. Nicht dass das die DiebInnen stören würde, es piept da immer noch öfter. Also alles rauf aufs Band, damit der Wagen ganz leer ist und eine Kontrolle da ist. Muckis kommen von ganz alleine, die armen Kassiererinnen. Früher hieß es: Lassen sie es ruhig im Wagen, das sparte Kräfte auf beiden Seiten. Ihr Diebe und Diebinnen, ich verachte Euch, die Finger sollen Euch abfaulen!

Dienstag, 22. Mai 2012

Geschafft und herzlich gelacht






Es gibt so manches im Leben, was man einfach nicht vergisst und auch immer wieder mal gerne erzählt. So ein Geschichtchen habe ich hier für Euch. 


Anfang der 80er Jahre habe ich bei der Caritas einen Kurs besucht, der mich zur Altenpflegehelferin qualifizierte. Als mein jüngster Sohn 1984 in den Kindergarten kam, war es dann soweit: Ich begann bei der Sozialstation der Diakonie in Kamp-Lintfort als Familienpflegehelferin zu arbeiten. Wir wurden immer wieder wechselnd, stundenweise zur hauswirtschaftlichen Betreuung bei älteren Menschen eingesetzt. Wenn gewünscht, gehörte auch die Unterstützung bei der Körperpflege dazu. Das alles tat ich sehr gerne und besonders angenehm war, dass diese Tätigkeit mit meinen Familienaufgaben sehr gut in Einklang zu bringen war. 

Mein allererster Einsatz war bei einer alten Dame, der ich beim Duschen behilflich sein sollte. Wir machten uns miteinander bekannt und hatten beide eine gewisse Scheu. Es ist ja auch gar nicht so einfach, jemanden ganz fremdes so intim an sich heranzulassen und ihm dann auch noch Zugang zu den Wäscheschränken zu gestatten. Aber ich überspielte es mit lockerem Plaudern und es klappte alles ganz gut. Es war Sommer, es war sehr warm im Bad, ich kam ganz schön ins schwitzen und war froh, als wir dann soweit fertig waren. 

Die Dame saß wieder auf einem gemütlichen Stuhl und ich musste ihr nur noch die Stützstrümpfe anziehen. Das gestaltete sich schwierig und als ich es endlich geschafft hatte, rutschte mir der Satz heraus: Das war jetzt aber eine schwere Geburt! Ich erntete einen verschmitzten Blick: Was war es denn? Ein Junge oder ein Mädchen? Über diese schlagfertige Antwort habe ich herzlich gelacht und das kann ich heute immer noch. Wer lacht mit?


Dienstag, 15. Mai 2012

Ich will ein Zweirad!

Gerade las ich von dem Unfall eines jungen Mannes aus Kalkar, der mit seinem Roller schwer verunglückt ist. Ich wünsche ihm und dem anderen Unfallbeteiligten gute Besserung. Ich überlege schon seit einer Weile, ob ich mir mal einen Roller oder ein E - Bike zulegen soll. Da höre ich gar nicht gerne von Unfällen mit solchen Gefährten. Ich bin gesundheitlich eingeschränkt und dachte mir, statt vom Auto aus oft noch weit dorthin laufen zu müssen, wo ich hin will oder muss, wäre es doch angenehmer mit so einem Roller vielleicht gleich bis in die erste Reihe fahren zu können. Ganz abgesehen davon, dass ich dann auch keine Parkplatzprobleme hätte. Ich fotografiere gerne und da wäre es oft auch besser auf zwei Rädern an die Motive ran zukommen. Ein E-Bike bedeutet immer noch strampeln zu müssen und das fällt mir schwer. Es gibt ja welche, da kann man sich komplett "fahren lassen", aber die sind auch sehr teuer. Ganz abgesehen von den Akkus, die ja geladen werden wollen und der Strom bei uns auf der Freizeitanlage kostet auch ganz schön. Der Roller fährt auch nicht auf Wasser, ist ja klar und Krach macht er auch. Ach, es fällt mir schwer mich zu entscheiden. Überall hin reiten wäre auch keine Alternative, ich hätte für ein Pferd keinen Platz und nicht das Geld fürs Futter ;-) .

So bin ich und so bleibe ich ...



Die Lockerheit des Seins habe ich nicht gerade für mich gepachtet. Ich bin eher der sich sorgende Typ, ohne pessimistisch zu sein. Ich freue mich an den kleinen Dingen des Lebens, nicht ohne auch nach den Highlights zu schielen. Ich habe immer mehr auf meiner Wunschliste, als gerade geht. Geduld ist nicht so meine Stärke und Ausdauer hätte ich auch gern ein bisschen mehr. Neugierig bin ich und ganz schön mitteilsam. Selbstkritisch bin ich, aber anderen gegenüber nicht immer objektiv und gerecht. Verletzlich bin ich und anderen gegenüber nicht immer taktvoll. In die Jahre gekommen bin ich und fühle mich doch manchmal noch so jung. Zufrieden bin ich nicht mit allem in meinem Leben, aber ich lebe es gerne. Ändern würde ich gerne so manches, aber ich bin ein wenig phlegmatisch. Träume habe ich ganz viele, ich glaube, sie gehen noch in Erfüllung. Was bin ich eigentlich? Ein ganz normaler Mensch!

Samstag, 12. Mai 2012

Burn - Out - Syndrom : Raus aus dem Hamsterrad


Das Wörterbuch erklärt den Begriff " Burn-Out-Syndrom" als einen Zustand völliger seelischer und körperlicher Erschöpfung.Statistiken sprechen von einer neuen Volkskrankheit. Immer mehr Menschen fühlen sich von den Anforderungen ihres Alltags überfordert und erkranken ernsthaft.Man fragt sich nun: Was ist passiert? Was versetzt einen Menschen derart unter Druck und Zwang? Woher stammt der ganze Stress? In seinem Buch"Die Ökonomie von Gut und Böse", beschreibt der Autor Tomas Sedlacek, daß die Gier der Anfang von allem ist. Sie ist der Motor des Fortschritts, aber auch die Ursache des Absturzes. Am Anfang stehen die Ansprüche der Menschen, die durch die suggestiven Bilder moderner Werbung geweckt werden. Der Konsum funktioniert dann wie eine Droge, das Genug liegt immer hinter dem Horizont. Die Nachfrage wird nie versiegen, aber dafür im Schweiße seines Angesichts zu arbeiten, wird nie ausreichen. Die Monetarisierung unserer Gesellschaft hat die Illusion verstärkt, das alles, was wir wünschen, in unserer Reichweite liegt. Leider merken nun mehr und mehr Menschen, daß dieses System durch die Finanzkrise zu zerbrechen droht. Sparen, Rigorismus und Maßhalten sind angesagt. Das Zinssystem der Banken ist eine gefährliche Waffe, wer mit ihr nicht umzugehen weiß, landet im Schuldturm. In dem Film "Fight Club" nach dem Roman von Chuck Palahniuk sagt der Protagonist Tyler Durden zu seinem namenlosen Freund, der seinen Job in der Autobranche verabscheut: Wir gehen zur Arbeit, die wir hassen, damit wir Scheiße kaufen können, die wir nicht brauchen. Beschränkung und Maßhalten tut weh und Diogenes in der Tonne, der überzeugt davon war, umso freier zu sein, je weniger er hatte, taugt heute kaum als Vorbild. Vielleicht ist die Lösung aber wirklich die Sinnfrage: Was brauche ich wirklich, welche Wünsche sind für mich existenziell wichtig? Lasse ich mich von der Gesellschaft, Nachbarn und Kollegen aber auch durch die Werbe-und Unterhaltungsindustrie vielleicht auf einen Weg manipulieren, der mich überfordert? Was hatte ich eigentlich ursprünglich mal mit meinem Leben geplant? Jetzt sagen gewiss viele: Oh, das ist mir aber unangenehm, darüber nachzudenken, aber der, der krank ist und im Schuldturm sitzt, hat doch nichts zu verlieren, oder?

Geschrieben von Katja Preuß aus Alpen. Mit ihrer freundlichen Genehmigung durfte ich ihren Beitrag auf meinem Blog veröffentlichen


Freitag, 11. Mai 2012

Warum?



An jedem Tag unseres Lebens sind wir zu jeder Sekunde überall gefährdet. Es kann uns ein Unglück treffen, das andere verschuldet haben. Wir könnten anderen Schaden zufügen, ohne es zu wollen. Wir könnten die Beherrschung verlieren und durch unser Tun andere verletzen, körperlich und seelisch. Wir könnten erkranken, auch ohne Aussicht auf Heilung. Die Natur ist für den Menschen manchmal Gegenspieler mit fatalen Folgen. Wenn es uns, egal womit nun, trifft, dann ist meist der Gedanke da, warum gerade ich. So viele Umstände haben zu dem geführt, was geschehen ist, was hätte es verhindern können? Aber gerade diese Frage kommt ja zu spät. Besonders wenn Kinder betroffen sind, fühle ich mich ganz hilflos. So wie z. Bsp. bei dem folgenden Fall: 19 Monate altes Kind fast ertrunken. Gerade kam in den Nachrichten die Mitteilung: 5 jährige beim Kindergartenausflug von Geröll erschlagen. Es tut mir so unendlich für die Betroffenen leid, ich kann ihnen nur meine Gedanken des Mitgefühls schicken. Ein hoffnungsvolles, junges Leben ist zu Ende, ehe es richtig begonnen hat. Warum jetzt dieses Leben und kein anderes. Es gibt darauf für mich keine Antwort. Auch keinen Trost, wenn es mich träfe. Man kann sich auf dieses Leid nicht vorbereiten. Wohl dem, der in seinem Glauben eine Antwort und Trost findet. Mir bleibt nur die Frage: Warum?

Sonntag, 6. Mai 2012

Ich liebe Kronleuchter...



Unter diesem Kronleuchter würde ich jetzt ganz gerne wieder einmal stehen. Er hängt in Ägypten in einem Hotel in Hurghada und gefiel mir doch sehr gut.Gut, dass ich ihn nicht putzen muss, das wäre mir doch zu hoch.


Dieser Kronleuchter hing in meinem früheren  Zimmer, leider ist in meinem neuen zu Hause die Deckenhöhe zu niedrig und ich habe mich schweren Herzens von ihm getrennt. Sonst würde er mir heute noch ein schönes Licht spenden. Ich bin so was von nostalgisch, ich liebe alte Dinge. Wenn es keine Trödelmärkte gäbe, dann müsste ich sie erfinden. So ein kleines Trödel-Café zu betreiben, das wäre noch mein Traum. Da hätte ich immer nette Leute zum klönen um mich und viele schöne alte Dinge würden wieder gewürdigt. Natürlich hingen dann da jede Menge Kronleuchter. Ach ja, träumen darf man doch mal.

Samstag, 5. Mai 2012

Mittel gegen Verwirrtsein




Ich gehöre zu den Menschen, die fast gar kein Durstgefühl haben. Das ist nicht so toll, denn wer nicht genügend Flüssigkeit zu sich nimmt, der kann schon ganz schöne Probleme bekommen. Abgesehen davon, dass die Nieren gespült werden wollen, wirkt sich Flüssigkeitsmangel aufs Denkvermögen und die Konzentration aus. Bei mir jedenfalls. Schrumpelig wird man auch noch ;-) Ich merke es dann aber zum Glück und frage mich, wann hast du das letzte Mal was getrunken?! Jetzt habe ich mir angewöhnt einmal am Tag drei 0,5 l Flaschen mit Wasser oder Mineralwasser zu füllen und komischerweise leere ich die auch brav im Laufe des Tages. Mit meinem Kaffee oder Tee am Morgen und Nachmittag komme ich dann auf über 2,0 l Flüssigkeitszufuhr am Tag. In der Nahrung ist ja auch was drin, dann reicht es wohl. Das wollte ich einfach mal berichten, denn ich finde das Thema soooo wichtig.

Montag, 30. April 2012

Sinneswandel - es ist nie zu spät!




In den letzten Tagen habe ich mich immer wieder mit dem Thema "Ehrenamt" beschäftigt. Ich sah es kritisch, dass meist keine Entschädigung geleistet wird und meinte, es wird auch oft ausgenutzt. Durch die regelmäßige Lektüre des Lokalkompasses und durch die ein oder andere Diskussion, wurde mir aber erst einmal bewusst, in wie vielen Bereichen die "Ehrenamtler" so nutzbringend tätig sind. Mir geht es in Deutschland gut, das ist das Privileg meiner Geburt hier im Lande, ich bin den Umständen entsprechend zufrieden. Anderen Menschen geht es sehr schlecht in dieser Welt, was können sie dafür, dass sie unter oft miserabelen Bedingungen geboren wurden und leben müssen? Also könnte ich "von mir etwas geben", um dieses Ungleichgewicht ein wenig moralisch vor mir selbst auszugleichen.  Die Kinder dieser Welt und die Natur liegt mir am meisten am Herzen. In dem Bereich werde ich für mich etwas finden, um etwas zu tun. Gestern Abend habe ich eine Sendung über die 78jährige Joan Goodall gesehen, sie war Verhaltensforscherin von Schimpansen und ist heute engagiert in der Welt unterwegs, um die Kinder dieser Welt mit kleinen Projekten an Natur- und Umweltschutz  heranzuführen. Dies tut sie unter dem Aktionsnamen "Roots und Shoots" = "Wurzeln und Schößlinge" . In dieser Richtung werde ich mich für mich mal umsehen. Wie war das noch: Wer nur einen Menschen rettet, rettet die ganze Welt. Nun werde ich nicht gerade einen Menschen retten, aber einen kleinen Teil zur "Weltrettung" beitragen können. Ist das überheblich gedacht, was sagt Ihr dazu?

Sonntag, 29. April 2012

* 29. April 1917 † 22. November 1963

John F. Kennedy hätte heute 95 Jahre alt werden können, wenn er nicht im Alter von 46 Jahren ermordet worden wäre. Er war gesundheitlich sehr angeschlagen und ich glaube eher nicht, dass er den heutigen Tag erlebt hätte. Es geht mir nur darum zu berichten, dass ich als 10jährige ganz unkritisch für ihn schwärmte und er der erste Mensch in meinem Leben war, um den ich trauerte, als er ermordet wurde. Ich erinnere mich genau an den Moment, als ich davon hörte. Ich war mit meinem Vater im Auto unterwegs und wir hörten Autoradio. Da kam es in den Nachrichten und ich konnte es gar nicht fassen. Mein Vater war an allen neuen, technischen Dingen zeitlebens sehr interessiert und wir hatten mit als erste Familie in unserem Umfeld ein Auto, einen Fernseher und so weiter. Dafür schuftete mein Vater als Kranführer in Wechselschicht und arbeitete noch nebenbei bei einem Fernsehtechniker. Ich konnte also schon sehr früh das Weltgeschehen an laufenden Bildern verfolgen. So habe ich da auch Kennedy sehen können und er gehörte zu meinen Idolen. Mit dem Wissen von heute sähe das schon anders aus, aber damals.........

Samstag, 21. April 2012

Ehrenamt, für mich: Nein, danke!




Ich stehe nicht mehr im Berufsleben und habe mir eine Weile überlegt, womit ich denn nun die freie Zeit füllen möchte. Ich habe mal hier und mal da reingeschnuppert. Erstaunt war ich darüber, wie viele hier in diesem Lande etwas ehrenamtlich für die Gemeinschaft tun. Erst war ich ganz gerührt darüber, dass doch so einiges angeboten wird, was ich nutzen könnte, ohne dass es meinen Geldbeutel gleich so arg belasten würde. Das geht nur dank der vielen Ehrenamtler! Meist sind es gestandene ältere Damen oder Herren, die in ihrem Berufsleben außerordentliches geleistet haben und jetzt im Ruhestand nicht einfach zum alten Eisen gehören wollen. Das kann ich bis dahin gut nachvollziehen. Aber warum soll ich mit einsetzendem Rentenalter plötzlich unentgeltlich zum Beispiel caritative, erzieherischere, Wissen vermittelnde Aufgaben übernehmen, ohne dafür entlohnt zu werden? Warum kann es nicht für alle Ehrenamtler eine Entschädigung geben, die auch noch einen finanziellen Anreiz darstellt, um dann vielleicht die eigene Situation zu verbessern. Wer so eine Vergütung nicht wollte, könnte das Geld ja einfach spenden. Es ist doch für die Gesellschaft unverzichtbar, dass ältere Mitbürger/innen ihren Wissens- und Erfahrungsschatz auch noch nach Renteneintritt einbringen. Mit einer vertretbaren, finanziellen Anerkennung sind vielleicht noch viel mehr Menschen dazu bereit und ein miteinander der Generationen wird gefördert. Gemütlich auf dem Stuhl sitzen kann man dann immer noch.

P.S.:

Genau das mag ich für mich, Themen anstossen, von denen ich schon im Vorfeld weiß, dass meine Sichtweise sich nicht unbedingt mit denen anderer deckt. So ein kleiner Textbeitrag ist ja nur ein winziger Ausschnitt meiner Ansichten, da kann man sich nur annähern, wenn man weiter drüber spricht. Erst einmal meine Hochachtung für all die Männer und Frauen, die oft sogar ihr Leben aufs Spiel setzen, um die Allgemeinheit vor Schaden zu bewahren. Finanziert wird die freiwillige Feuerwehr überwiegend von den Kommunen, was die Ausstattung und die Ausbildung der Freiwilligen anbelangt. Eine Bezahlung in dem Sinne gibt es nicht, wohl eine Aufwandsentschädigung und das ist ja wohl das mindeste. Es sind ja traditionell zusammengewachsene Gemeinschaften, die in den Regionen einen wichtigen Faktor für die Sicherheit und das Zusammenleben darstellen. Genauso achte ich all die anderen, die sich egal wie und wo als Ehrenamtler einsetzen. Nun sprichst Du etwas an, was mich das Ehrenamt so kritisch sehen lässt. Es sind immer die Gleichen, die helfen; es sind immer die Gleichen, die wegschauen. Es sind auch immer die Gleichen, die nur gaffen und die Helfer behindern. Dann noch die Spezies, die immer genau wissen, wo sie was für lau "abschöppen" können. Auf der einen Seite stehen die, die wirklich das Bedürfnis haben etwas zu geben von ihrer Kraft, von ihrem Wissen , auf der anderen Seite die, die diese schamlos ausnutzen. Ich sehe das Heer derer in unserer Gesellschaft, die andere schamlos ausbeuten, stetig anwachsen und meine, da kann man schon mal einen Riegel vorschieben, indem man dieses soziale Engagement einzelner wenigstens entschädigt. Ich will ja gar nicht von Entlohnung sprechen, ich meine eine Entschädigung, die gerade auch aus den Taschen derer kommt, die sich sonst die Hände reiben würden. Unsere Steuergelder werden für ganz unmögliche Dinge verschwendet, da ist es den Verantwortlichen wohl gerade recht, dass da oft von Freiwilligen etwas im sozialen Bereich unentgeltlich abgedeckt wird. Lieber sähe ich das Geld für "Ehrenamtler" ausgegeben als zum Beispiel für Waffen. Betreuung an Schulen und Kindergärten, Hilfe in Altenheimen, alles Betätigungsfelder für sie, die noch extra eingerichtet werden könnten von solchen Geldern. Nachbarschaftshilfe ist für mich noch einmal eine andere Geschichte. Da springt man mal spontan für den anderen ein, ohne überhaupt nachzudenken. So sollte es wenigstens sein. Würden da alle mitmachen, blieb so manchem der Gang ins Altenheim erspart. 

Mittwoch, 18. April 2012

Betreuungsgeld für eine Selbstverständlichkeit?


Wer Kinder in die Welt setzt, sollte sich darüber im Klaren sein, dass sie betreut werden müssen. Das ist doch ganz selbstverständlich, meinen Sie? Meine ich auch, aber ab 2013 soll eine Prämie von 150€ dafür gezahlt werden, wenn man es selber tut, statt das Kind schon vor seinem vierten Lebensjahr in die KITA zu geben. Das Geld sollte doch besser in den Ausbau von Kindergärten oder deren Neuerrichtung gesteckt werden. Wo werden die 150€ denn landen, sie werden bestimmt nicht oft nur zum Kindeswohl eingesetzt werden. Da werden dann meist Löcher in der Haushaltskasse mit gestopft , glaube ich. Will ich dafür meine Steuern verwendet wissen, nein, absolut nicht. Wer vor dem 3. Geburtstag seines Kindes arbeiten gehen möchte, muss sich über eines klar sein, es wird schwierig werden mit der Betreuung. Es sei denn, es springen die Großeltern ein, Tagesmütter sind verfügbar oder es gibt einen bezahlbaren Krippenplatz. In der ehemaligen DDR schien es damit kein Problem gegeben zu haben, da war von Seiten des Staates ganz selbstverständlich dafür gesorgt, dass die Kinder versorgt waren und die Frauen ohne Sorge arbeiten gehen konnten. Das heißt jetzt nicht, dass ich diesem Regime sonst irgendetwas abgewinnen konnte, aber diese Sache schien mir dort doch besser gelöst gewesen als hier im Westen. Wie haben die das bloß gemacht?

P.S.: Das Bild zeigt den Spielplatz in Issum-Sevelen hinter dem Kindergarten "Os Hött". Sehr zu empfehlen, beides, Kindergarten und Spielplatz.

Dienstag, 17. April 2012

Pollenvorhersage mit meiner Glaskugel!



Ich habe eine blaue Glaskugel in meinem Gärtchen im Beet stecken und die befrage ich jetzt fast jeden Tag: Kugel, Kugel, du im Beet, siehst du schon Pollen fliegen oder ist es noch nicht zu spät? Je nachdem was sie mir so ansagt, gehe ich spazieren oder auch nicht. Seit ca. 30 Jahren plagt mich eine Pollenallergie, mal mehr, mal weniger. Ich habe schon alles mögliche dagegen unternommen, ich bilde mir ein, wirklich alles. Nichts hat so richtig geholfen. Leider, aber ich kann und muss ja damit leben. Wenn es ganz schlimm ist, dann nehme ich auch einmal ein Allergiemittel, aber selten. An manchen Tagen bleibe ich aber doch besser einfach in geschlossenen Räumen. Sonst schniefe ich mir 'nen Wolf, kann nicht mehr richtig gucken, sehe auch gar nicht so ansprechend aus, irgendwie so verdötscht, meine ich. Es fängt so ein paar Wochen vor Ostern an und zieht sich bis in den Herbst hinein, einfach grandios. An alle Schnüpfler und Nieser einen herzlichen Gruß.

Samstag, 14. April 2012

Der Kaffee ist fertig!



Mein Mann und ich machen es so: wer zuerst aufsteht, der brüht frischen Kaffee auf. Direkt in eine Thermoskanne, damit er schön heiß bleibt für den, der dann eben später eine Tasse davon trinken möchte. Heute morgen habe ich den Kaffee aufgebrüht und ich freue mich schon drauf, dass wenn mein GötterGatte aufsteht, er sagen wird: Oh - der Kaffee ist fertig, guten Morgen mein Schatz. Gut, wenn man einen hat, finde ich. Einen GötterGatten, meine ich! Schade wenn nicht, aber das ist nur meine Meinung, es gibt auch glückliche Single. Viele haben es sich nicht ausgesucht und sind ungewollt allein. In der heutigen Zeit gibt es so viele Möglichkeiten im Kontakt zu bleiben, per Telefon, via Internet, beim Einkauf auch mal plaudern, mal ein Tässchen Kaffee trinken gehen und fragen, darf ich mich dazu setzen. Nicht jeder hat Familie, fremde Leute können einem ja auch bekannt werden. Wenn man sich dann auch noch ein wenig gegenseitig unterstützt mit Kleinigkeiten, dann könnte die eigene Welt trotzdem ganz in Ordnung sein. Da fällt mir was ein: ich habe gestern vergessen Kaffee zu kaufen, da gehe ich mal nebenan bei den Nachbarn fragen, wer noch zum Einkauf muss. Irgendeine/er bringt ihn uns schon mit. Ehrensache, dafür gibt es dann einen frisch aufgebrühten Kaffee.

Freitag, 13. April 2012

Wer macht denn sowas?




Kater Felix soll also in der Blechdose stecken, wer findet das denn lustig? Wenn da noch stehen würde: Hier steckt was für Felix drin, dann würde ich es ja noch verstehen, aber so?! Ich habe da jetzt Waschpulver rein getan, die Dose passt von der Farbe her so schön in mein Bad. Außerdem habe ich ja auch keinen Felix, weil ich leider gegen Katzenhaare allergisch bin.

Mittwoch, 11. April 2012

Mein Zimmerchen sollte schöner werden!


Die Kinder sind ja schon lange groß und seitdem hat Mutter auch immer ein eigenes Zimmer, hurra!  Das habe ich mir mit Hingabe hübsch eingerichtet und es sollte nicht verschandelt werden. Manchmal ist es etwas schwierig damit. So besonders dekorativ finde ich Ordner im Regal nicht gerade. Aber sie müssen nun mal sein und ein extra Büro habe ich nicht. So manche Unterlagen will ich immer gleich greifbar haben, wenn nötig. Deshalb dürfen die Ordner in meinem Zimmer im Regal stehen. Ich sah dann mal in einem Schreibwarengeschäft Motiv-Ordner-Rücken-Aufkleber. Ganz schön teuer waren die und ich bin manchmal sehr sparsam. Das kann ich doch selber machen, dachte ich mir. Gedacht, getan, obwohl ich gar nicht so gerne bastele, schnippele und klebe. Eines meiner Lieblingsmotive ist das Efeu, das durch die Mauer wächst. Das habe ich mir dann am eigenen Drucker ausgedruckt, zurecht geschnitten und aufgeklebt. Mir gefällt es so sehr gut und jedes andere Motiv wäre ja genauso geeignet.

P.S.:
Seit ein paar Tagen schreibe ich auch kleine Beiträge in unserem Lokalblatt: "Der Xantener" und zeichne da mit meinem Namen: Claudia M. Overmann, M. steht für Martha, na ja, was sich meine Eltern da so dachten, die Oma Martha hat es gefreut. Das werde ich zukünftig hier und auch anderswo so tun. Meine Überlegung ist die, ich mache mich gerade hier an meinem Wohnort mit vollem Namen bekannt, warum dann nicht auch bundesweit ;-) ?! Ich möchte ja eine gewisse Bekanntheit erlangen und im Gedächtnis bleiben und wer ist schon claudia o.? Also, es grüßt Euch von ganzem Herzen Claudia M. Overmann aus Xanten. 

Mittwoch, 4. April 2012

hamburger hafenrundfahrt nr. 2





man darf ja mal träumen und ich träume davon, einfach über ostern nach hamburg zu fahren und noch einmal eine hafenrundfahrt zu machen. genauso wie vor zwei jahren im august, da hat es mir sehr gut gefallen, aber da war es ganz schön warm. jetzt machte es mir gar nix aus, dick eingepackt, bei wind und wetter, übers wasser zu schippern. mein fotoapparat wäre natürlich dabei und ich würde wieder schöne dinge knipsen. wie gesagt, man darf ja mal träumen, aber es wird wohl nichts werden. macht nichts, ein andermal eben. da laufe ich mal um die xantener nordsee, na ja, nicht ganz rum, nur ein bisschen hin und her.

Montag, 2. April 2012

ab in die botanik!



ab in die botanik, sage ich mir immer öfter und das tut mir sehr gut. sehe ich doch die schönsten dinge, fotografiere sie dann auch gern und erfreue mich dann immer wieder daran, wenn ich mir die schönen fotos am computer betrachte. diese collage habe ich mit fotos erstellt, die ich gestern hier in meinem unmittelbaren umfeld geknipst habe. ist das nicht toll, dass ich in so schöner umgebeng wohnen darf?!
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